STATISTIK. Der Gutachterausschuss der Stadt Bergisch Gladbach untersucht jährlich die Fallzahlen und Erlöse von Immobilienverkäufen sowie die Preise für Bauland. Dabei ist 2023 Refrath wie in den Vorjahren mit bis zu 970 Euro pro Quadratmeter an erster Stelle.
Zwischen 790 und 970 Euro kostet der Quadratmeter Grund in Refrath. Der südliche Stadtteil ist damit nach wie vor das teuerste Pflaster in ganz Bergisch Gladbach. Die Zahl stammt aus der aktuellen Marktuntersuchung des städtischen Gutachterausschuss.
Jährlich ist die Stadt dazu verpflichtet, die Zahlen der Immobilienverkäufe und der sogenannten Bodenrichtwerte zu ermitteln. Dazu untersuchen Gutachter das Marktgeschehen innerhalb eines Jahres, die Bodenpreise ergeben sich aus den Kaufpreisen, die wiederum auch das Angebot an Boden in den jeweiligen Stadtteilen miteinbeziehen.
Herrenstrunden ist dabei mit 400 bis 490 Euro pro Quadratmeter am günstigsten, es folgen Herkenrath (430 bis 540) und Moitzfeld (480 bis 630). Nach dem Spitzenreiter Refrath kommen auf Platz 2 der teuersten Wohngebiete Bensberg (570 bis 930) und Paffrath/Nussbaum (540 bis 720). Bei Gewerbeimmobilien hat der Gutachterausschuss die Richtwerte gegenüber 2022 unverändert gelassen. In den einzelnen Geschäftszentren sehen die Preise pro Quadratmeter wie folgt aus:
Stadtmitte/Fußgängerzone:
600 bis 2.400 Euro
Bensberg/Schloßstraße:
800 bis 1.400 Euro
Refrath/Siebenmorgen:
525 bis 700 Euro
Weitere Nebenzentren:
350 bis 580 Euro
Insgesamt ist der Immobilienmarkt 2023 rückläufig gewesen. Um 18 Prozent sind die Erlöse von Immobilienverkäufen zurückgegangen, insgesamt wurden Häuser, Wohnungen und Grundstücke für 369 Millionen Euro verkauft. Die Summe verteilt sich wie folgt:
Eigenheime:
135,0 Millionen Euro
Eigentumswohnungen:
105,2 Millionen Euro
unbebaute Grundstücke:
15,9 Millionen Euro
Renditeobjekte:
82,4 Millionen Euro
Bei den Preisen der einzelnen Segmente gibt es unterschiedliche Trends. So blieben zum Beispiel die Erlöse bei Wohnbaugrundstücken und Gewerbeflächen gegenüber 2022 unverändert (+/-0 Prozent). Bei Neubauwohnungen schnellten die Preise deutlich in die Höhe (+13 Prozent), beim Wiederverkauf gingen die Preise um 15 Prozent nach unten. Genauso wie die Preise für den Wiederverkauf von Eigenheimen: Für ein freistehendes Haus mussten elf Prozent weniger gezahlt werden, für Doppelhäuser sieben und für Reihenhäuser sechs Prozent.