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Zurück in der Heimat

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„Zurück in der Heimat“

Ina Dinter (39) im Roten Salon der 1874 erbauten Villa Zanders, die seit 1992 Kunstmuseum ist.

IM PROFIL. Nach dem Abi zog Ina Dinter von Köln-Sülz zum Kunstgeschichte-Studium nach Tübingen. Nach beruflichen Stationen in Bayern, Berlin und wiederum im Schwabenland ist die heute 39-Jährige jetzt zurück im Rheinland. Sie leitet ab 1. April das Kunstmuseum Villa Zanders.

VON KLAUS PEHLE

Sie freut sich. Auf die neue berufliche Aufgabe, die mit ihrem Partner frischbezogene Wohnung in der Gladbacher Innenstadt und dass sie wieder im Rheinland ist. „Zurück in der Heimat“, sagt die neue Leiterin des Kunstmuseums Villa Zanders dazu. Groß geworden ist sie 16 Kilometer Luftlinie von hier: in Köln-Sülz.

Kunstgeschichte und Philosophie hat Ina Dinter in Tübingen studiert, im bayrischen Eichstätt dann ihre Doktorarbeit über den belgischen Maler James Ensor geschrieben, zwei Jahre an den Staatlichen Museen zu Berlin volontiert und zuletzt im schwäbischen Reutlingen das Kunstmuseum Reutlingen geleitet.

Jetzt also die Villa, jetzt also Bergisch Gladbach. So viel anders ist das nicht. Auch Reutlingen ist Kreisstadt, hat nur wenige Tausend Einwohner mehr als Gladbach und in der früheren Reichsstadt leben gerade einmal sieben Menschen mehr pro Quadratkilometer.

Auch das städtische Museum Reutlingens ist ähnlich dimensioniert wie die Villa Zanders, hat sogar durch den Schwerpunkt Holzschnitt und Hochdruck inhaltliche Parallelen. Die Villa Zanders ist spezialisiert auf „Kunst aus Papier“. „Viele Namen überschneiden sich da“, sagt Dinter, die ihrer neuen Arbeitsstelle aufgrund des Ausstellungsprogramms „einen überregional sehr guten Ruf“ attestiert und von den Räumlichkeiten der Neorenaissance-Villa begeistert ist, „ein Privileg, hier arbeiten zu dürfen.“

Inhaltlich geht sie mit dem bisherigen Villa-Programm d‘accord: „Viele Schwerpunkte, die hier gesetzt wurden, machen Sinn und definieren auch das Haus an sich.“ Die Kunstvermittlungsarbeit wird durch eine neu besetzte Volontärstelle ausgebaut und das Museum sollte nach Dinters Auffassung mehr zum sozialen Raum werden. „Aus dem Wintergarten hier kann man sicher mehr machen“, deutet sie Nutzungserweiterungen des gläsernen Hausvorbaus an. Generell ist ihr Ziel, dem Kunstmuseum eine breitere Besucherstruktur zu verschaffen.

10 Fragen an

Ina Dinter

10 Fragen an
Ina Dinter

Im März arbeitete sie noch mit ihrer Vorgängerin Petra Oelschlägel gemeinsam im Kunstmuseum Villa Zanders, ab diesem Monat leitet sie Gladbachs bekanntestes Museum.

Im März arbeitete sie noch mit ihrer Vorgängerin Petra Oelschlägel gemeinsam im Kunstmuseum Villa Zanders, ab diesem Monat leitet sie Gladbachs bekanntestes Museum.

Welche Eigenschaften sagt man Ihnen nach?
Pragmatismus, Empathie, Offenheit.

Ihr bisher größter Erfolg im Leben?
Dass ich bereits so viele schöne Ausstellungen kuratieren durfte!

Welches natürliche Talent würden Sie gern besitzen?
Singen können.

Können Sie uns eine bewährte Lebensweisheit empfehlen?
„Wir unterschätzen das, was wir haben und überschätzen das, was wir sind.“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

Was können Sie so gar nicht leiden?
Ungerechtigkeit, Undankbarkeit.

Was bringt Sie zum Lachen?
Das Spiel „Krazy Wordz“ kann ich da nur empfehlen.

Was schätzen Sie an Kollegen?
Einen freundlichen, kollegialen Umgang.

Mit wem würden Sie gerne tauschen?
Ich würde nur ungern tauschen.

Ein gutes Buch und ein guter Film?
„Moby Dick“ von Melville, „Große Vögel, kleine Vögel“ von Pasolini oder die Vulkan-Dokus in der ZDF-Mediathek.

Wann sind Sie offline?
Nachts.

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