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Malteser Komturei: Massive Bebauung ist vom Tisch

HERRENSTRUNDEN. Jetzt sollen lediglich zwei statt der ursprünglich geplanten vier Wohngebäude an der Malteser Komturei entstehen. Zur Umsetzung ist ein städtebaulicher Vertrag vorgesehen, der das Verfahren beschleunigt.

Das 1648 erbaute Gebäude der Malteser Komturei gilt als Wahrzeichen der Ortschaft Herrenstrunden und ist als Hotel, Restaurant und Café im Herzen des Bergischen Landes weithin bekannt. Als vor drei Jahren bekannt wurde, dass die Reithalle neben der historischen Komturei abgerissen werden und dort vier Gebäude für generationenübergreifende Wohnungen sowie eine Erweiterung der Hotelnutzung in Form von Ferienapartments entstehen sollen, kam auf breiter Front massive Kritik dagegen auf. Die Bebauung sei zu massiv und zu dicht und zerstöre das Ortsbild, hieß es unter anderem.

Die abgespeckte Planung, bei der eine Erschließung über den Rosenthaler Weg angedacht ist, der heute schon als Wirtschaftsweg genutzt wird, hält der Planungsausschuss des Stadtrates für unbedenklich. Und die Stadt sieht darin eine „Sicherung des touristisch und historisch bedeutsamen Gesamtensembles der Malteser Komturei, der Malteser Mühle und der Kirche St. Johannes der Täufer“. Da mit dem Eigentümer Einigkeit besteht, hat der Ausschuss zugestimmt, die städtebaulichen und gestalterischen Zielvorstellungen in einem städtebaulichen Vertrag zu sichern. Dieser trifft Regelungen zur Gestaltung, Erschließung und Artenschutz. Er berücksichtigt zudem die Sicherung der Teichanlage und des Strunde-Ufers und beinhaltet Aspekte zum Denkmalschutz und der Bodendenkmalpflege. Ein Bebauungsplan für das Projekt ist in diesem Fall nicht mehr nötig.

Zu den Kritikern der ursprünglichen Variante gehörte bekanntlich auch der Bergische Geschichtsverein Rhein-Berg. In den neuen Planungen seien „viele unserer Argumente berücksichtigt“, heißt es vom Vorsitzenden Lothar Eschbach. Vor einer endgültigen Stellungnahme wolle man sich aber zunächst intensiv mit den Details auseinandersetzen.

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