Winterreifen fürs Fahrrad?

Radfahren. Schmuddelwetter, feuchtes Laub, schlechte Sicht – jetzt wird es für Radfahrer nicht nur ungemütlich, sondern auch gefährlicher auf den Straßen. GL KOMPAKT hat ein paar Tipps für eine sichere Fahrt durch den Herbst.

Sehen und gesehen werden – darauf kommt es auch im Straßenverkehr an. Doch bei Nebel, Nieselregen oder in der frühen Dämmerung werden viele Radfahrer quasi unsichtbar. Die Beleuchtung weist nicht nur den Weg, sie hilft auch Autos und Fußgängern, das Fahrrad zu erkennen. Deshalb: Am besten bei jeder Fahrt das Licht anschalten, auch wenn es dazu keine Verpflichtung gibt.

Es werde Licht!
Die Beleuchtung darf per Dynamo, aber auch mit Batterien oder einem Akku betrieben werden. Bei abnehmbaren Lampen unbedingt auf die Zulassungsnummer, die mit „~K“ beginnt, achten. Sie belegt, dass das Modell für den Straßenverkehr zugelassen ist.
Manche sausen wie blinkende Weihnachtsbäume durch die Nacht – doch das exotische Lichterspektakel irritiert. Vorgeschrieben sind eine Frontleuchte mit weißem Reflektor, ein Rücklicht mit zwei roten Reflektoren, Speichenrückstrahler oder Reflexstreifen an den Reifen und gelbe Pedalrückstrahler. Auch Warnwesten und ein Reflektorband am Hosenbein sind nicht verkehrt.

Bremsklötze und Kette in Schuss halten
Mindestens so wichtig wie die Beleuchtung ist es, die Bremsen nachzustellen oder eventuell auszutauschen, denn die Gummibeläge verschleißen bei Nässe schneller. Vor jeder Fahrt prüfen, ob die Bremsen noch ordentlich greifen. Auch die Kette leidet unter der Feuchtigkeit im Herbst. Dagegen hilft nur, sie regelmäßig mit einem trockenen und saugenden Lappen zu reinigen und gut zu schmieren.

Pedale rutschfester machen
Jeder kennt es – bei Nässe rutscht man häufiger mal von den Plastikpedalen ab. Deshalb bieten manche Firmen spezielle Modelle mit haftendem Belag oder Griptape, das mehr Halt geben soll. Wesentlich günstiger ist es, die Pedale selber mit Schmirgelpapier aufzurauen.

Winterreifen oder Druck absenken
Fahrrad-Winterreifen? Was sich bei Autos längst etabliert hat, gibt es inzwischen auch für Gefährte auf zwei Rädern. Eine Pflicht besteht aber nicht. Tatsächlich erhöhen spezielle Pneus bei Nässe, Laub oder Schnee die Bodenhaftung. Diverse Hersteller bieten sogar Reifen mit Spikes, die – anders als bei Autos – für Fahrräder erlaubt sind. Dabei verhindern kleine Metallstifte ein Wegrutschen selbst auf Glatteis.

Auf den Winterbetrieb einstellen lassen sich Reifen auch mit einem Trick: Durch das Absenken des Reifendrucks auf den Mindestdruck vergrößert sich die Auflagefläche des Reifens, was für mehr Halt und Stabilität auf rutschigen Wegen sorgt. Wichtig: Als Untergrenze gilt die Luftdruckangabe auf den Flanken der Reifen, erklärt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club.

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