KOMMUNALPOLITIK. Am 9. Juni sind die Bürgerinnen und Bürger zur Europawahl aufgerufen. Die Europawahlen sind eine der größten demokratischen Wahlen der Welt. Per Brief oder Stimmdirektabgabe wählen Bürgerinnen und Bürger der Länder der Europäischen Union die Mitglieder des Europäischen Parlaments (MdEP).
Alle EU-Bürger können wählen gehen und sich zur Wahl stellen, in ihrem eigenen Land oder in dem EU-Land, in dem sie leben. Dies gilt natürlich auch für die Menschen in Bergisch Gladbach. Deshalb werden in der Kreisstadt am Wahltag 74 Urnenwahllokale und 57 Briefwahllokale geöffnet. Mit dieser Wahl werden über 700 Mitglieder des Europäischen Parlaments für die nächsten fünf Jahre gewählt. Ende März hatte der Bundeswahlausschuss über die Zulassung der eingereichten Wahlvorschläge für die Europawahl in Deutschland entschieden. Gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern der Regierungen der EU-Mitgliedstaaten haben die Abgeordneten die Aufgabe, neue Gesetze zu gestalten und zu beschließen. Deutschland stellt mit 96 Abgeordneten die meisten der 27 Länder der Europäischen Union. Dazu sind 63 Millionen Menschen wahlberechtigt, alleine in der Kreisstadt sind es voraussichtlich 88.571 Menschen, die über jeweils eine Stimme verfügen.
In Bergisch Gladbach mussten einige Wahlräume aufgelöst werden, was zu weiteren Wegen für Wählerinnen und Wähler führen wird, so Frank Bodengesser aus dem Wahlbüro. Wer bisher in der Gemeinschaftsgrundschule Hand und in der Katholischen Grundschule Hand gewählt hat, geht nun ins Schulzentrum Im Kleefeld. Wahlräume in der Gemeinschaftsgrundschule Refrath sowie in der Gemeinschaftsgrundschule Kippekausen entfallen zugunsten des Schulzentrums Saaler Mühle. Und statt in der Gemeinschaftsgrundschule Moitzfeld wird nun im Schulzentrum Herkenrath gewählt. Zudem ist ab 13. Mai das Direktwahlbüro auf dem Zanders-Gelände geöffnet.
Alle eingetragenen Wahlberechtigten erhalten bis spätestens 19. Mai einen Wahlbenachrichtigungsbrief, ebenfalls spätestens bis zum 19. Mai müssen Anträge auf Eintragung in das Wählerverzeichnis gestellt sein.
Die Landesverbände der Parteien stellen Listen auf. Für die CDU geht beispielsweise die Düsseldorferin Miriam Viehmann ins Rennen. Sie steht auf Listenplatz 7 der NRW-CDU für die Europawahl. Der Bergisch Gladbacher Willy Ferdinand Bartz stellt sich für die FDP zur Wahl (Listenplatz 28). Die Kölnerin Claudia Walther kandidiert auf dem Landeslistenplatz 4 für die SPD. Für die Grünen wirft die Bonnerin Alexandra Geese auf Listenplatz 11 ihren Hut in den europäischen Ring.