NOTFALLTAGE. Reibungslose Zusammenarbeit kann Menschenleben retten: Bei den Rheinisch-Bergischen Notfalltagen hatten Fachkräfte verschiedener medizinischer Bereiche Gelegenheit, kritische Situationen gemeinsam realistisch zu üben.
Immer wieder führen Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste Übungen durch, um insbesondere schwierige gefahrvolle Großlagen mit vielen Betroffenen routiniert bewältigen zu können. Dabei geht es um die Kommunikation und das übergreifende Ressourcen-Management, damit das Zusammenwirken der Beteiligten, die Logistik und die eingesetzte Technik „stimmen“.
Mit den Rheinisch-Bergischen Notfalltagen wurde jetzt allen Fachkräften, die in Notfällen zum Einsatz kommen, ein umfassendes Informations- und Trainingsprogramm angeboten. Angesprochen waren Beschäftigte in Notaufnahmen, bei Rettungsdiensten und bei niedergelassenen Ärzten sowie alle Notärzte. Die Notfalltage sind eine gemeinsame Initiative der GFO Kliniken Rhein-Berg, des Evangelischen Krankenhauses (EVK) Bergisch Gladbach, der Feuerwehren Bergisch Gladbach und Wermelskirchen, der Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Die interdisziplinäre Fortbildungsreihe mit Vorträgen und intensiven Kleingruppen-Trainings ist auf großes Interesse gestoßen. Gleich 40 Teilnehmer waren es beim ersten Notfalltage-Termin dieses Sommers. Zehn Instruktoren standen zur Verfügung, um wirklich jeder und jedem die intensive Einübung überlebenswichtiger Sofortmaßnahmen zu ermöglichen. In kleinen Übungsgruppen waren vier Stationen mit lebensnahen Szenarien zu durchlaufen. Dazu gehörten auch zielgerichtete Eingriffe an „Patienten“, die bei Notfällen schon vor Erreichen des Krankenhauses vorgenommen werden müssen.
Besonders begeistert zeigten sich die Teilnehmer von dem eingesetzten Simulationssystem Qube3, mit dessen Hilfe vorher definierte kritische Situationen äußerst wirklichkeitsnah „durchgespielt“ werden konnten. So wurden etwa auf den Monitoren typische Krisenverläufe verschiedener Vitalwerte angezeigt, auf die Rettungskräfte sowohl schnell als auch gezielt reagieren müssen.
Die Auswahl der Programmpunkte und die Art der Durchführung kam bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Notfalltage gut an. Als „Pluspunkte“ der Fortbildungsveranstaltung nannten sie die Sicherheit, die über die Übungen gewonnen werden konnte, die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache zur guten Kommunikation untereinander und ganz besonders die Teambildung über Unternehmens- und Funktionsgrenzen hinweg.
Da das Angebot auf große Nachfrage getroffen ist, sind bereits Planungen für weitere Termine im nächsten Jahr angelaufen.
Weitere Informationen unter: www.gemeinsamgesundheitfoerdern.de