WEIHNACHTSGEBÄCK. Einmal im Jahr schauen Stollen- und Spekulatiusexperten genau hin. Bei der Stollen- und Weihnachtsgebäckprüfung der Bäckerinnung Bergisches Land hat eine Bergisch Gladbacher Bäckerei mal wieder richtig abgesahnt.
Von Klaus Pehle
Daniel Wolf hat einen ausgeprägten Geschmackssinn. Er hat ein gutes Auge und eine feine Nase. Wolf ist unabhängiger Prüfer des Deutschen Brotinstituts e. V.. Und er war es, der in diesem Jahr bei der Stollen- und Weihnachtsgebäckprüfung der Bäckerinnung Bergisches Land die Weihnachtsgebäcke der bergischen Bäckereien testen durfte.
Die Handwerksbetriebe aus dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis reichten insgesamt 70 Proben ein. Die Ergebnisse sind jedes Jahr auf einem hohen Niveau. Dieses Mal gab es aber sogar 54-mal die Note „sehr gut“ und satte 26-mal das Prädikat „Gold“. Das bekommt ein Produkt erst dann, wenn es drei Jahre in Folge ein „sehr gut“ erhalten hat.
Dreimal Gold ging bei der diesjährigen Prüfung an die Bäckerei Peter Lob nach Bergisch Gladbach: Für den Meisterstollen, den Gewürz- und den Butterspekulatius. Ein „sehr gut“ bekam Lob außerdem für den Stollen mit Marzipan.
Die öffentliche Prüfung fand in diesem Jahr in der Bäckerei & Konditorei Gießelmann in Bergneustadt (Oberberg) statt. Innungsbäcker aus Leverkusen, Rhein-Berg und Oberberg stellten sich dem Urteil von Prüfer Wolf. Für seine Ergebnisse nimmt Wolf die Produkte unter verschiedenen Gesichtspunkten genau unter die Lupe: Er bewertet Form, Aussehen und Oberflächeneigenschaften, die Lockerung und das Krumenbild, die Struktur, Elastizität sowie den Geruch und natürlich den Geschmack.
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei verschiedenen Details: Zum Beispiel darf die Puderzuckerschicht beim Stollen nicht zu dick sein, die Füllungen der Gebäcke sollten gleichmäßig und Früchte ausgewogen verteilt sein.
Bereits zum sechsten Mal führte Wolf als unabhängiger Prüfer die Tests durch. „Dieses Angebot, nicht nur Stollen, sondern auch Weihnachtsgebäck zu prüfen, wurde von den Bäckern wieder sehr gerne angenommen“, kommentiert die Bäckerinnung die Bereitschaft der Betriebe, ihre Produkte untersuchen zu lassen.