Kulinarisch. Im November bevölkern Weckmänner die Bäckereien, Bratäpfel betören mit ihrem Duft und Gänse haben ihren großen Auftritt. Wie schön, dass man all die Klassiker selber zaubern kann. GL KOMPAKT zeigt, wie es geht.
Weckmänner wie vom Bäcker
Der Weckmann wird bei uns zum St. Martins-Tag verschenkt – in anderen Regionen erst zu Nikolaus. Der Brauch ist vermutlich im Mittelalter entstanden. Menschen, die nicht zur Messe erscheinen konnten, bekamen Gebäcke, die eine Figur darstellen. Vorbild war der Bischof Myra, der Nikolaus, mit einem Bischofsstab in der Hand. Der Stab wurde später durch eine Pfeife ersetzt.
Zutaten für 4 Stück: 150 ml Milch, 300 g Mehl, 50 g Zucker, 1 TL Zitronenabrieb, Prise Salz, 1/3 Würfel frische Hefe, 70 g Butter, 1 Ei, 3 EL Milch, Rosinen.
So wird es gemacht: Milch erwärmen. Mehl, Zucker, Zitrone und Salz in einer Schüssel vermischen. Hefe hinein bröckeln. Lauwarme Milch und Butter zugeben. Verkneten. 45 Minuten ruhen lassen. Backofen auf 180 Grad vorheizen. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Mit einer Form Weckmänner ausstechen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Ei mit Milch verquirlen, Weckmänner damit bestreichen. Mit Augen und Nasen verzieren, dafür die Rosinen in den Teig drücken. Eine Tonpfeife ebenfalls am Teig festdrücken. Etwa 20 Minuten backen.
Bratapfel – süße Sünde
Und ewig lockt der Apfel! Er ist Symbol der Versuchung und der Erkenntnis. In der Winterzeit ist er aber auch ein süßer Seelenwärmer. Schon beim Klang des Wortes hat man den Duft nach Zimt und Apfel in der Nase.
Zutaten für 4 Portionen: 4 Äpfel, 50 g Mandeln, 20 g Butter, 50 g Rosinen, 2 EL Honig, Prise Salz, Saft von 2 Orangen, 80 g Marzipan, 2 TL Zimt, Schlagsahne.
So wird es gemacht: Ofen auf 190 Grad vorheizen. Äpfel vom Kerngehäuse befreien. Mandeln in der Pfanne rösten, Butter darin schmelzen. Rosinen, Salz und Zimt hinzufügen. Anbraten. Abrieb der Orangenschale und den Saft zugeben. Die ausgehöhlten Äpfel mit Marzipan verkleiden und mit dem Pfanneninhalt befüllen. In eine Auflaufform setzen, 25 Minuten backen. Zum Schluss kommt ein Klecks Schlagsahne obendrauf.
Gans einfach
Traditionell landet am 11. November eine Martinsgans auf dem Tisch. Der Legende nach soll sich Martin von Tours aus Bescheidenheit in einem Gänsestall versteckt haben, als er zum Bischof geweiht werden sollte. Doch das Geschnatter der Gänse verriet ihn. Seither wird Martins Ehrentag mit einem Gänsebraten zelebriert. Eine Martinsgans ohne Chi-Chi bekommen auch Anfänger hin.
Zutaten: Eine Gans, etwa 600 ml Wasser, 2 TL Speisestärke, Salz, Pfeffer.
So wird es gemacht: Ofen auf 160 Grad vorheizen. Gans würzen. Mit der Brustseite nach unten in den Bräter legen. Mit Wasser aufgießen. Für 30 Minuten in den Ofen schieben. Mit der Brustseite nach oben drehen, 4 Stunden garen. Alle 30 Minuten mit dem Wasser übergießen. Geflügel aus dem Bräter nehmen, warmstellen. Für die Sauce die Flüssigkeit in einen Topf geben. Fett abschöpfen, 200 ml Wasser zugeben, zum Kochen bringen. Speisestärke mit etwas Wasser glatt rühren, in die Sauce rühren, würzen.