So isst das Bergische Land

Wanderwege. Wandern auf den Spuren von Äpfeln, Kräutern oder Bier und zugleich in die Geschichte der Region eintauchen: Wer genüssliche Themenwege mag, wird diese „Bergischen Streifzüge“ lieben.

Auf ein Kölsch: Der Bierweg in Bielstein

Dass ein Wanderweg durstig machen kann, beweist der 13 Kilometer lange Bierweg um Wiehl-Bielstein. Er schlängelt sich an Hopfenfeldern vorbei zur Quelle, die das Wasser für Bielsteins Gerstensaft liefert: Seit dem Jahr 1900 wird in dem Ort gebraut. Die Route bietet Einblicke in die Geschichte der Erzquell-Brauerei und in die Kunst des Brauens. Wohl bekomm‘s.
Start & Ziel: Bahnhofsplatz, Schlanderser Straße, Richtung Freizeitpark, 51674 Wiehl-Bielstein

Nüchtern betrachtet: Der Wasserweg in Hückeswagen

Natürlich gibt es Kinder, die gerne wandern. Aber leider sind es immer die Kinder der anderen. Doch auf dem 4,3 Kilometer langen Wasserweg um die Vorsperre der Wupper-Talsperre wird niemand mehr fragen, wie lange die Latscherei bloß noch dauern möge: Immerhin treffen sie auf die Maus, die auf Infotafeln erklärt, warum man Wasser staut oder wie sich damit Strom erzeugen lässt.
Start & Ziel: Parkplatz am Mühlenweg, Ecke Ernst-Pflitsch-Straße, 42499 Hückeswagen

Paradiesisch: Der Obstweg in Leichlingen

Das Lieblingsobst der Bundesbürger hat Weltgeschichte geschrieben. Schon bei Adam und Eva fing es an. Ein Apfel hat den Physiker Newton zum Gravitationsgesetz inspiriert und als Firmenlogo für Furore gesorgt. Auch der sechs Kilometer lange Obstweg hat den Apfel im Visier. Unterwegs erfahren Wanderer, was Wilhelm Tell dazu bewegte, einen Apfel vom Kopf seines Sohnes zu schießen und dass die „Frucht der Erkenntnis“ im Paradies ursprünglich gar kein Apfel war.
Start & Ziel: Ecke Marktstraße/Mittelstraße, 42799 Leichlingen

Echt dufte: Der Kräuterweg in Neunkirchen-Seelscheid

Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen, weiß der Volksmund. Anders sieht es mit Magen-Darm-Beschwerden oder Halsschmerzen aus. Das lernen Ausflügler auf dem Kräuterweg in Neunkirchen-Seelscheid. Der 16,5 Kilometer lange Pfad informiert über die heilenden Kräfte von Brennnessel, Johanniskraut und Co. Man erfährt aber auch, welches Kraut die Gletschermumie „Ötzi“ bei sich trug.
Start & Ziel: Parkplatz, Am Ehrenmal, 53819 Neunkirchen-Seelscheid

Keine Schnapsidee: Der Wacholderweg in Eckenhagen

Als Zutat für den Gin ist der Wacholder bekannt. Dass er im Mittelalter als Todesbaum galt, hat sich noch nicht herumgesprochen. In Reichshof-Eckenhagen führt ein 5,5 Kilometer langer Rundweg durch eine der letzten verbliebenen Wacholderheiden im Oberbergischen Land. Unterwegs informieren Tafeln über die Mythen rund um den Wacholder. Am Ende der Tour haben sich Wanderer einen Schnaps verdient.
Start & Ziel: Wanderparkplatz Landwehrstraße, 51580 Reichshof-Eckenhagen

Kuhle Tour: Der Milchweg in Wipperfürth

Kinder, die den Milchweg in Wipperfürth bewältigt haben, werden nie mehr behaupten, dass Kühe lila sind. Man sieht die schwarz- und rotbunten Tiere an jeder Ecke auf den Weiden liegen. Der etwa 4,5 Kilometer Rundweg führt durch die Landschaft und vorbei an drei Milchviehbetrieben. Wegtafeln informieren über die Milchwirtschaft und die speziellen Begebenheiten im Bergischen Land.
Start & Ziel: Jugendherberge Wipperfürth Ostlandstraße 34, 51688 Wipperfürth

Beitragsbild: © elidesign – stock.adobe.com

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