Logopädie. Wenn ein Schlaganfall die Sprache verändert, passiert dies plötzlich, mitten im Leben. Gerade war alles wie immer und dann kann ein Mensch nicht mehr sprechen oder spricht unverständlich. Oder dieser Mensch versteht sein Gegenüber nicht mehr, hat den Eindruck, der andere spricht eine Fremdsprache.
Im Fachjargon nennt man eine solche Sprachstörung, die nach einem Schlaganfall oder einer anderen Verletzung des Gehirns auftreten kann, „Aphasie“. In Deutschland erkranken jährlich etwa 25.000 Menschen neu an einer Aphasie. Die Gesamtzahl Betroffener wird in Abhängigkeit von der Ursache auf 85.000 bis
100.000 geschätzt.
Die Sprache kann dabei in den verschiedenen Bereichen Sprechen, Schreiben, Lesen und Verstehen mehr oder weniger stark betroffen sein. Es gibt nicht die eine Aphasie, sondern eine Vielzahl an Störungsbildern und deren Begleiterscheinungen.
Für die sogenannten Aphasiker ist diese Erfahrung traumatisch. Von jetzt auf gleich bricht ihre (Kommunikations-) Brücke zusammen. Egal, ob ein „Guten Morgen!“, „Fünf Brötchen, bitte“ oder der Anruf beim Hausarzt – alles wird zur Herausforderung. Von den privaten, beruflichen und daraus resultierend finanziellen Folgen ganz zu schweigen.
Professionelle Unterstützung erhalten Aphasiker von Logopäden und Sprachtherapeuten, die ihnen helfen, das Sprachsystem wieder aufzubauen beziehungsweise zu reorganisieren. Aber auch weitere Begleiterkrankungen wie Artikulations-, Stimm- und Schluckstörungen werden in der Therapie behandelt.
- Für die Familien und Freunde der Aphasiker ist dieser Zustand schwer auszuhalten und zu handhaben. Zum einen sehen sie den geliebten Menschen leiden. Zum anderen ist die Kommunikation in bekannter Form nicht oder nur schwer möglich. Es entsteht Frust auf beiden Seiten, der im schlimmsten Fall sogar im Abbruch von Kontakten mündet.
- Falls in Ihrem Umfeld Menschen unter einer Aphasie leiden, gibt es ein paar Verhaltensweisen, die das Miteinander erleichtern können: Schenken Sie dem Betroffenen Zeit, damit er seine Worte sammeln und aussprechen kann. Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung. Versuchen Sie, dem anderen nicht das Formulieren abzunehmen, dies birgt die Gefahr von Missverständnissen. Fragen Sie lieber nach, ob Sie alles richtig verstanden haben.
- Sprechen Sie selbst ruhig und in einfachen Sätzen. Vermeiden Sie verschachtelte Sätze und setzen Sie gern Gestik und Mimik ein.
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