Aktuelles. Die Stadt Bergisch Gladbach hat Ende Oktober des vergangenen Jahres beschlossen, bis spätestens 2045 treibhausgasneutral zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt sie belastbare Daten und sichere Planungen. Dazu gehört unter anderem eine treibhausgasneutrale, effiziente Wärmeversorgung.
Es wird ein schwieriges Unterfangen. Derzeit ist die Kommune weit davon entfernt, sich diesem Ziel auch nur halbwegs zu nähern. Denn laut Endenergiebilanz der Stadt Bergisch Gladbach für das Jahr 2020 wurde der Wärmebedarf etwa der privaten Haushalte zu weniger als vier Prozent aus erneuerbaren Energien und zu über 80 Prozent aus Erdgas gedeckt. Da ist noch gewaltig viel Luft nach oben.
Deshalb wird nun der Prozess einer Wärmeplanung in Gang gesetzt. Er soll Grundlage für eine Strategie der Transformation der Wärmeversorgung für die nächsten Jahre sein. Zunächst müssen Daten gesammelt und zusammengetragen werden. Aber es werden keine neuen Daten erhoben, sondern nur bereits vorhandene Daten genutzt, die öffentlichen Stellen, Behörden, den Energieversorgern und den Schornsteinfegern vorliegen. Alternativ sind sie auch bereits in öffentlich zugänglichen Registern oder Datenbanken enthalten, wie etwa bei der Belkaw als örtlicher Energieversorger. Dort können sie von den planungsverantwortlichen Stellen erhoben beziehungsweise abgerufen werden.
Die Planung beruht auf dem neuen Wärmeplanungsgesetz, das zum 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten ist. Das Ministerium rechnet mit Kosten von rund 125.000 Euro für die Erstellung des Wärmeplans der Stadt Bergisch Gladbach. Da die Stadt rechtzeitig eine Förderung beantragt hat, wird das Vorhaben durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Form einer nicht rückzahlbaren Zuwendung von 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert.
Aus dem Wärmeplan entsteht den Bürgerinnen und Bürgern keine Verpflichtung, er berührt die Bürgerinnen und Bürger nicht unmittelbar, sagt der Gesetzgeber.