Parks tun der Seele gut

SEELISCHE GESUNDHEIT. Wenn Städte über viele Grünflächen verfügen, geht es den Einwohnern besser. Das hat eine US-amerikanische Forschungsgruppe festgestellt. Möglich war diese bislang einzigartige Studie durch eine komplexe Analyse von Datenkorrelationen.

Grünflächen und Parks tun der Seele gut. Das überrascht nicht wirklich, aber die Studie des US-amerikanischen Medizin-Professors Jay Maddock liefert jetzt erstmalig exakte Daten zur Korrelation von Daten aus psychologischen Praxen und der Grünflächenstruktur der Umgebung. Maddock und sein Team betrachteten im US-Bundesstaat Texas rund 61 Millionen Behandlungen wegen Depressionen, bipolaren Störungen, Stress und Angstzuständen. Diese Daten brachten sie über die Postleitzahlen der Patienten in den Zusammenhang mit der Umgebung, in der diese leben. Dafür nutzten sie den sogenannten NatureScore. Dieses Datensystem vergibt für jede bekannte Adresse in den Vereinigten Staaten eine Punktzahl zwischen 0 und 100 für Faktoren wie Luft-, Lärm- und Lichtverschmutzung, Parks und der Anzahl von Baumkronen.

Das Ergebnis: Der Trend zu den verschiedenen psychischen Erkrankungen nimmt mit steigendem NatureScore eines Viertels ab. Heißt: Sind in den Vierteln viele Parks und Bäume sowie wenig Lärm und Luftverschmutzung, kommen zum Beispiel Depressionen wesentlich seltener vor. Maddock: „Wir haben herausgefunden, dass ein NatureScore von über 40 – der als naturadäquat gilt – die Schwelle für eine gute psychische Gesundheit zu sein scheint. Menschen in diesen Vierteln haben eine um 51 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit, Depressionen zu entwickeln, und eine um 63 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit für bipolare Störungen.“

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