AUTOVERKEHR. 81 Prozent der Deutschen sind für ein absolutes Alkoholverbot am Steuer. Das ergab eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands. Auch Cannabiskonsum und Autofahren wird von insgesamt 85 Prozent als gefährlich eingeschätzt.
Die Deutschen halten Alkohol am Steuer für genauso gefährlich für die Verkehrssicherheit wie den Konsum von Drogen wie Kokain, Crack oder LSD. Das ergab eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 2.500 Personen ab 16 Jahren. Auch der Konsum von Cannabis wird von insgesamt 85 Prozent als gefährlich eingeschätzt. 55 Prozent halten das Rauschmittel für „sehr gefährlich“ und 30 Prozent für „eher gefährlich“.
Die überwiegende Mehrheit ist sich der Gefahren bewusst, die vom Konsum von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr ausgehen“, sagt Fani Zaneta, Referentin für Verkehrssicherheit beim TÜV-Verband. „Trotz der breiten gesellschaftlichen Ablehnung von Rauschfahrten mangelt es jedoch an wirksamen Maßnahmen. Hier ist die Politik in der Pflicht, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.“
Laut Statistischem Bundesamt kam es im Jahr 2023 in Deutschland zu 15.453 Verkehrsunfällen mit Personenschaden unter dem Einfluss berauschender Mittel. „Die hohe Anzahl der Rauschunfälle zeigt, dass Handlungsbedarf besteht“, sagt Zaneta. „Um Alkohol- und Drogenfahrten effektiver zu verhindern, müssen wir über geeignete Sanktionen, bessere Aufklärung und eine konsequentere Verfolgung von Verkehrsverstößen diskutieren.“ Einen gesellschaftlichen Konsens gibt es laut TÜV-Umfrage hinsichtlich der Null-Promille-Grenze: Für die Mehrheit der Befragten ist Alkohol am Steuer unabhängig vom Verkehrsmittel ein Tabu. Gut vier von fünf Personen (81 Prozent) sprechen sich für ein absolutes Alkoholverbot für Autofahrer aus.