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Stiftung Die Gute Hand. Es gibt Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen langfristig nicht bei ihren leiblichen Eltern leben können. Sie brauchen Pflegefamilien, bei denen sie eine sichere, verständnisvolle Umgebung finden.
Aufgrund ihrer bisherigen Lebensgeschichte bringen diese Kinder oft Entwicklungsverzögerungen oder Verhaltensauffälligkeiten mit. Sie benötigen die Zuwendung eines familiären Lebensrahmens und darüber hinaus oft auch einen besonderen pädagogischen Umgang. Das kann in einer Erziehungsstelle gewährleistet werden. Anders als die Bereitschaftspflege, die für eine kurzfristige, vorübergehende Versorgung der Kinder in einer Notsituation angelegt ist, handelt es sich dabei um eine dauerhafte Betreuung in einer besonders qualifizierten Fachpflegefamilie.
So kann es gehen: Andreas* ist gerade mal zehn Wochen alt, als er am 21. Dezember vor fünf Jahren sein neues Zuhause bei der Familie Werner* bezieht. Er hat schon zwei Trennungen hinter sich – von seiner leiblichen Mutter, die zu seiner Versorgung nicht in der Lage war, und von der kurzzeitigen Bereitschaftspflege. Die Stiftung Die Gute Hand kam bei der Suche nach einer Erziehungsstelle mit Familie Werner in Kontakt. Nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes entschied sie sich, dazu ein Pflegekind mit einem besonderen Förderbedarf aufzunehmen.
*Name von der Redaktion geändert
Eine vorbereitende Schulung zur Erziehungsstelle machte Sandra Werner* und ihre Frau mit Themen wie Traumata, Bindungsstörungen oder auch Fetalem Alkoholsyndrom vertraut, die Stiftung unterstützte auch bei den notwendigen Unterlagen wie Führungszeugnis und Gesundheitsattest. Schon beim ersten Treffen mit dem kleinen Andreas hat das Paar gespürt, dass es passt.
„Wir hatten vorher tatsächlich auch schon ein Kind, wo wir gesagt hatten, das passt nicht. Das fand ich auch noch mal eine tolle Option zu wissen, ich muss mich jetzt nicht für das Kind entscheiden, wenn ich vom Gefühl her sage, das stimmt nicht. Das fand ich total wichtig“, sagt Sandra Werner.
Für sie und ihre Frau habe es nie eine Rolle gespielt, dass Andreas nicht ihr leibliches Kind ist. „Ich glaube, es ist schon so, dass bei einem leiblichen Kind die Bindung eine andere ist, auch die Bindung des Kindes an einen. Aber von den Emotionen her oder vom Annehmen her macht es zumindest bei uns keinen Unterschied.“ Inzwischen haben sie noch einen zweiten Pflegesohn. „Für uns ist es eine totale Win-win-Situation. Wir wollten gerne viele Kinder haben, und diese Kinder haben ein gutes Zuhause gebraucht. Und ich glaube, das können wir bieten“, so Sandra Werner.
Über die Stiftung:
Die Stiftung Die Gute Hand ist eine 1961 gegründete kirchliche Stiftung mit Hauptsitz in Biesfeld/Gemeinde Kürten. Als Träger von Einrichtungen, ambulanten und teilstationären Angeboten begleitet sie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit komplexen emotionalen und psychischen Förderbedarfen auf ihrem Weg in ein möglichst selbstbestimmtes Leben. Mit rund 650 Mitarbeitern ist die Stiftung eines der größten Sozialunternehmen im Großraum Köln/Bergisches Land.