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Jäger zu Gast bei Belgiern

HUBERTUSMESSE. Fast 50 Jahre war die belgische Armee Schlossherr im Barockschloss in Bensberg. Wie gut das Verhältnis zur deutschen Bevölkerung war, zeigen diese Bilder aus dem Oktober 1974.

Zuerst zogen nach dem Zweiten Weltkrieg die Amerikaner in das Schloss Bensberg ein, dann die Engländer und ab 1956 die Belgier. Von 1965 bis 1997 nutzten die Streitkräfte aus Belgien den Barockbau, um hier im Koninklijk Atheneum, im königlichen Gymnasium, die Kinder ihrer Soldaten unterrichten zu lassen. Schlecht war das Verhältnis von Belgiern und Deutschen zumindest in den späteren Jahrzehnten nicht. Es gab ein Deutsch-Belgisches Komitee, das gemeinsam Feste organisierte und auch gelegentlich Zugang zu den historischen Räumen anbot.

170 Reiterinnen und Reiter und mehrere Hundert Gäste versammelten sich vor 50 Jahren zur Hubertusmesse im Innenhof von Schloss Bensberg.

Eine besondere Beziehung hatte vor genau 50 Jahren die Reitergemeinschaft Ottoherscheid zu den belgischen Schlossherren. Ihr erster Vorsitzender Heinz Meurer war befreundet mit dem Internatsleiter. So kam es am 20. Oktober 1974 dazu, dass Reiter und Jäger aus der Umgebung im Schlosshof die traditionelle Hubertusmesse zum Gedenken an den Schutzpatron der Jäger feierten.

170 Reiter und Jäger waren damals dabei, außerdem unter anderem der damalige Bensberger Bürgermeister, der Stadtdirektor, der Landesforstmeister, der Kommandeur der ersten belgischen Division und jede Menge Schaulustige, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Musik gab es vom Tambourcorps Rösrath und dem Musikkorps der Kölner Polizei. Im Speisesaal des Gymnasiums bekamen die Gäste Erbsensuppe und Kölsch, insgesamt gab das Küchenpersonal 1.200 Portionen Eintopf aus.

Mit Fahnen ritten die Reitergemeinschaft Ottoherscheid und befreundete Jäger- und Reitergruppen ins Schloss ein.

Fotos: Albert Günther/Stadtarchiv GL

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