Bergisch Gladbach. „Rund um Köln“ ist ein Spektakel mit viel zum Gucken. Zigtausende Zuschauer treffen sich an der Strecke, um Profis und Amateure auf ihren Rädern anzufeuern. Am 26. Mai geht‘s quer durchs Bergische Land.
Sie rollen und rollen und rollen … Seit 1908 ist „Rund um Köln“ eine Institution im Radsport. Beim ältesten noch existierenden deutschen Straßen-Fahrradrennen treten Tausende Profis und Hobbysportler in die Pedale. Eigentlich müsste der rheinische Klassiker ja „Rund um Bergisch Gladbach“ heißen: Denn ein Großteil der Strecke, knapp 200 Kilometer, verläuft durch‘s Bergische Land. Unter anderem über das legendäre Kopfsteinpflaster rauf zum Schloss Bensberg.
Auch in der 106. Auflage des Rennens surren die Räder wieder über die Straßen im Stadtgebiet – diesmal am Sonntag, den 26. Mai. Über 5.300 Männer und Frauen haben sich angemeldet, so viele waren es noch nie. Allein Start und Ziel am Kölner Rheinauhafen dürfte ein Highlight für Radsportbegeisterte sein. Zwischen Tausenden von Drahteseln, Buden und Imbissständen herrscht schon früh am Morgen Volksfeststimmung.
Rennen für Profis und jedermann
Für die Fahrer und Fahrerinnen wird es gegen 11 Uhr ernst. Dann geht es über lange Geraden und knackige Anstiege kreuz und quer durch das umliegende Bergische Land, um nach gut 200 Kilometern gegen 15.30 Uhr möglichst als Erster wieder das Ziel im Rheinauhafen zu erreichen. Zuvor stehen allerdings nicht nur schwere Kilometer bis nach Wipperfürth an, sondern auch mehrere Sprint- und Bergwertungen.
Rund 2.440 Höhenmeter müssen die Profis überwinden, gut 20 nationale und internationale Teams sind in diesem Jahr dabei. Die Jederfrauen und Jedermänner machen es den Profis in Hobbyrennen nach, größtenteils auf der selben Strecke. Amateure haben die Wahl zwischen dem Velodom 70 und dem Velodom 130. Wer sich so lange Distanzen noch nicht zutraut, kann neuerdings am Velodom 30 (25,9 Kilometer) teilnehmen – dabei messen sich Jung und Alt, Groß und Klein. Vorrangig geht es um Spaß und das Erlebnis. Gestartet wird um 12.30 Uhr in Bergisch Gladbach.
Hotspot Schloss Bensberg
An Eventpoints treffen sich die Zuschauer, um die Profis und Amateure anzufeuern. Zum Beispiel an der Dombach-Sander-Straße, wo Rennfahrerinnen und Radfahrer (gegen 13.30 und 15 Uhr) einen kräftezehrenden Aufstieg bewältigen müssen.
Besonders unterhaltsam wird es am Schloss Bensberg, wo sich die Radfahrer beim steilen Aufstieg gut 200 Meter über Kopfsteinpflaster quälen. Zweimal passiert dort das Profifeld das Zuschauerspalier (gegen 13.40 und 15.05 Uhr) und zweimal die Hobbyradler.
Am Ziel der Bergwertung wird es aber auch nicht langweilig, wenn gerade kein Zweirad vorbeikommt. Neben der Liveübertragung des Profirennens auf einer Großbildleinwand wird die Band „Triple Sec“ das Publikum bespaßen. Auch verhungern muss man beim Zuschauen nicht, dafür sorgen die örtlichen Gastronomen.