WANDERROUTE. Es gibt einen neuen Wanderpfad durch Bergisch Gladbach. Auf 4,2 Kilometern kann man in gut einer Stunde auf der Kalksteinroute sehen, wo in der Stadt der hier abgebaute Kalkstein verwendet wurde.
Vor 360 Millionen Jahren, die Kontinente der Erde waren noch komplett anders aufgeteilt, lag das heutige Bergisch Gladbach ganz nah am Äquator, also in den Tropen. Genauer gesagt am Rande eines tropischen flachen Meeres. Aus den in diesem Meer lebenden Organismen entstand über die Jahrmillionen durch Druck Kalkstein. Der wurde hier abgebaut, weiterverarbeitet und zum Bauen genutzt. Aufgrund der großen Vorkommen an Kalkstein nennen Geologen die Gegend um Bergisch Gladbach auch die Bergisch Gladbach-Paffrather Kalkmulde.
Am Bergisch Gladbacher Rathaus kann man solches Gestein sehen, aber auch an Grabsteinen auf den Friedhöfen der Stadt. „Es ist interessant und wichtig, auf die geologischen Strukturen der Stadt aufmerksam zu machen. Geologie und Geschichte sind unmittelbar miteinander verbunden und erklären viele Gegebenheiten einer Stadt. Von Gesteinsformationen bis hin zum Häuserbau hinterlassen die einheimischen Gesteine, wie der Kalkstein, überall ihre Spuren“, erklärt Sven von Loga. Gemeinsam mit dem Kölner Geologen hat die Abteilung Tourismus der Bergisch Gladbacher Wirtschaftsförderung die Kalksteinroute entwickelt, die auf 4,2 Kilometern an sehenswürdige Orte führt, an denen Kalkstein verbaut oder als Zierstein genutzt wurde.
„Uns ist es wichtig, dies auch den Bürgerinnen und Bürgern und natürlich interessierten Touristen zugänglich zu machen. Deshalb wurde auch ein zur Kalksteinroute zugehöriger Flyer erstellt, mit dessen Hilfe die Route nun individuell besucht und erlebt werden kann“, erklären Gabriele Malek und Anna-Lena Rohde von der städtischen Wirtschaftsförderung.
Foto: Stadt Bergisch Gladbach