Bei der Gartengestaltung kommt nach den klaren Strukturen und den eher minimalistisch angelegten Gärten jetzt wieder mehr Wildnis zurück. Back to Nature könnte man diesen neuen Trend nennen. Auch Gemüse-, Kräuter- und Obstanbau im eigenen Garten wird immer beliebter. Und man denkt verstärkt an Bienen und andere Insekten.
Naturnahe Gärten, eine eher üppige Bepflanzung mit unterschiedlichsten Gewächsen, der Garten als Lebensraum für Bienen und andere Insekten: Das sind die aktuellen Trends im Garten und Landschaftsbau. Artenreichtum wird auch im eigenen Garten heute wieder beliebter und da muss es gar nicht exotisch werden. Heimische Gewächse finden hier beste Bedingungen. Im Trend liegen zum Beispiel Sträucher und Bäume wie verschiedene Kirschbaumarten, der Berberitze-Strauch oder der Liguster. Der positive Nebeneffekt von solchen dicht wachsenden Pflanzen: Sie bieten Vögeln und anderen Kleintieren optimale Rückzugsmöglichkeiten.
Dieser Back to Nature-Trend löst die Gestaltung mit klaren Strukturen, geordneten Beeten und teilweise minimalistischer Bepflanzung ab. Mehr Farbe durch die große Artenvielfalt ist ebenfalls beliebt, dazu kommen wild wachsende Hecken, Hecken mit Totholz als Basis, Wildpflanzen sind in den Gartencentern genauso gefragt wie Kräuter zum Selbstanbauen.
Durch den Klimawandel sind neben den heimischen Pflanzen aber auch verstärkt mediterrane Gewächse gepflanzt, die die heißen Sommer der vergangenen Jahre besser überstehen. Hier gehen zum Beispiel Lavendel gut, die einen schönen Duft verbreitende Verbene, außerdem Sträucher wie Heiligenkraut oder diverse Buchsbaum-Sorten. Wer ein besonders großes Herz für Bienen hat, pflanzt dafür Gewächse an, die viel Pollen und Nektar produzieren. Dafür eignen sich auch regionale Wildblumen und Blühpflanzen, die den Garten zusätzlich naturnah und vielfältig wirken lassen.
Ideale Zeit zum Pflanzen
Ein ganz anderes Herbstthema im Garten ist das Anpflanzen neuer Gewächse. Der Herbst ist aber auch eine schöne Jahreszeit, um viel Zeit im Garten zu verbringen. Die Blätter wechseln ihre Farben, einige Obstbäume tragen ihre Früchte und man kann erleben, wie die Natur arbeitet und sich langsam auf den Winter vorbereitet.
Für das Team Beet und Balkon im Gartencenter Selbach ist jetzt viel zu tun. Auf internationalen Märkten und Messen hat das Team neue Trends entdeckt und eingekauft, in dem schön gestalteten Gartencenter in Paffrath kann man sich Inspirationen und von den Experten Tipps und Tricks für die Pflege des heimischen Gartens holen. Besonders nachgefragt sind zurzeit wegen ihrer Nachhaltigkeit vor allem wiederkehrende Pflanzen und auch bienenfreundliche Stauden. Auch Beerensträucher und Obstbäume erleben wegen des Trends zur Selbstversorgung eine Renaissance.
Der Herbst beschert uns eine Vielfalt an Farben, tollen Gerüchen und eine Fülle an Obst. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, Obstbäume zu pflanzen, damit diese stark in die nächste Wachstumsphase starten können und schon im nächsten Jahr die ersten eigenen Früchte geerntet werden können.
Patrick Brinkmeier
Baumschule
Gartencenter Selbach
Baum- und Gartenpflege
Generell gilt bei Hecken und Bäumen: Erst ab dem 1. Oktober dann kann man auch größere Maßnahmen durchführen. Oder besser: Man lässt sie durchführen. Ein absoluter Spezialist auf diesem Gebiet ist der Bergisch Gladbacher Garten- und Landschaftsbauer Siegfried Kahn.
Mit Spezialgerät wie hoch ausfahrbaren Hubsteigern und mit einem gut geschulten Team kann er auch an größere Bäume ran. Aber auch er rät, erst einmal gut zu überlegen, bevor man einen Baum fällt. Die seit 2020 geltende Baumschutzsatzung hält Kahn für sinnvoll: „Es ist gut, dass es da eine Bremse gibt“. Aber manchmal muss es eben sein. Nach Sturmschäden geht von manchen Bäumen eine Gefahr aus, oft müssen auch übergroße Bäume, die zu nah an Gebäuden stehen, beschnitten oder sogar gefällt werden, da die Wurzeln Fundamente beschädigen können oder die Versorgungsleitungen beeinträchtigen.
Die meisten Gartenbesitzer lassen sich gerne von uns Fachleuten beraten, denn wir bringen das nötige Gespür für die Natur und deren Erhalt mit.
Siegfried Kahn
Garten- und Landschaftsbauer
