Deutsche wollen gesund leben

GESUNDHEIT. Die Menschen werden älter und die Medizintechnologie hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Das hat Auswirkungen auf die Kosten für Gesundheit in Bezug auf das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland. Außerdem ist Gesundheit den Deutschen immer wichtiger.

Rund 84 Prozent der Deutschen gaben laut dem Statistikdienst statista an, dass für sie die Gesundheit das wichtigste Thema im Leben sei. Aber was ist überhaupt Gesundheit? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit als einen „Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.“ In der aktuellen Studie des DKV gaben 2023 fast zwei Drittel der Deutschen an, dass sie sich gesund fühlen.
Die Deutschen lassen sich die Gesundheit allerdings auch etwas kosten. Knapp 15 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts (BIP) fließen mittlerweile in den Gesundheitssektor. Im Vergleich zur Jahrtausendwende sind die Gesundheitsaufwendungen damit um mehr als 120 Prozent gestiegen. Nach dem Ranking der OECD-Länder investieren nur die USA einen noch größeren Anteil ihres Bruttosozialprodukts in Gesundheit als die Deutschen. Warum die Ausgaben so steigen? Zum einen wird die Bevölkerung immer älter und mit zunehmendem Alter steigen auch die Gesundheitskosten. Ein weiterer Faktor ist der technologische Fortschritt: Durch neue Medikamente und immer aufwendigere Behandlungen und Operationen bleiben die Menschen zwar länger gesund, aber zusätzlich steigen die Ausgaben.

Wer neben einer guten medizinischen Versorgung etwas für die Gesundheit tun will, ist auf jeden Fall mit Sport gut bedient. Wer Sport treibt, tut nicht nur seinem Körper etwas Gutes, sondern fühlt sich auch generell gesünder. So gaben 70 Prozent der Menschen in Deutschland, die mehr als dreimal pro Woche Sport treiben, an, dass sie ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut bezeichnen würden. In der Gruppe der Sportverweigerer lag dieser Anteil nur bei rund 42 Prozent. Im Hinblick auf die generelle Bewegungsaktivität bietet sich ein Blick auf den Anteil der Erwachsenen an, der sich mehr als eine Stunde am Tag bewegt. Dieser beläuft sich deutschlandweit auf lediglich rund 37 Prozent mit regionalen Unterschieden: In den nördlichen Bundesländern wird sich laut Daten der Techniker Krankenkasse (TK) durchschnittlich mehr bewegt als in den südlichen Regionen Deutschlands.

Ein weiterer Gesundheitsfaktor ist unsere Ernährung. 2022 gaben rund 25,4 Millionen Deutsche an, dass sie besonderes Interesse an gesunder Ernährung hätten, während rund 12,4 Millionen kaum oder gar kein Interesse vorbrachten. Ein essenzieller Bestandteil einer gesunden Ernährung ist der Verzehr von Obst und Gemüse. Der Anteil der Erwachsenen, der täglich Obst und Gemüse konsumiert, belief sich bei den Frauen auf rund 45,1 Prozent, während es bei den Männern mit 24,1 Prozent deutlich weniger waren.

Die psychische Gesundheit wird häufig negativ durch Stress beeinflusst. Nur rund 38 Prozent der Menschen, die häufig unter Stress stehen, würden sagen, dass ihr Gesundheitszustand gut oder sehr gut ist. Bei Personen, die angaben, selten Stress zu haben, beläuft sich dieser Anteil hingegen auf rund 60 Prozent. Häufiges Stressempfinden erhöht darüber hinaus das Risiko für Kopfschmerzen um das Dreifache im Vergleich zu einem Zustand des seltenen Empfindens von Stress.

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