DIE FASSADE BRÖCKELT? Zaun und Tapeten sind in die Jahre gekommen und auch die Fensterrahmen haben einen neuen Anstrich nötig? Der beste Zeitpunkt, um das Haus auf Vordermann zu bringen, ist jetzt. Doch es gibt einiges zu beachten.
An und in einem Haus gibt es eigentlich immer etwas zu werkeln. Zwar gehen zum Beispiel Streichen und Tapezieren auch im Winter, aber die bessere Zeit für eine Renovierung ist der Sommer. Allein schon deshalb, weil sich der lästige Geruch von Farben bei offenem Fenster schneller verflüchtigt oder weil man die Terrasse, den Balkon oder Garten als Lagerfläche nutzen kann, um sich das lästige Möbelrücken von Raum zu Raum zu ersparen. Und ein neuer Estrich oder frisch verputzte Wände trocknen in den warmen Monaten bis zu anderthalbmal schneller als im feuchtkalten Winter.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um einen alten Schrank neu zu streichen, denn beim Abschleifen entsteht feiner Staub, den man lieber nicht in der Wohnung haben will.
Auch der Austausch oder die Renovierung von Fenstern und Rahmen gestaltet sich weitaus angenehmer als bei Bibberwetter. Das Gleiche gilt für den Einbau oder die Wartung der Heizung, die man jetzt ja nicht braucht, ebenso für die Reparatur kleinerer Dachschäden in Eigenregie. Außerdem findet man im Sommer meistens schneller einen Profi, der helfen kann, denn die meisten Reparaturanfragen bei Handwerksbetrieben fallen im Winter an.
Hitzefrei ab 28 Grad
Für sämtliche Arbeiten im Außenbereich ist der Sommer mit stabilen, trockenen Witterungsbedingungen sowieso ideal. Etwa für den Bau von einem Wintergarten und den Fassadenanstrich. Auch die Haltbarkeit der Gartenmöbel, von Zäunen oder Bodenplanken kann man jetzt optimal mit Lasuren und Ölen verlängern.
Zu heiß darf es allerdings auch nicht werden. Zeigt das Thermometer über 28 Grad, sollten Heimwerker weder aufs Dach steigen noch zu Pinsel oder Rolle greifen. Denn die hohen Temperaturen setzen nicht nur Herz und Kreislauf zu. Auch Farben sind wetterfühlig. Sie trocken bei Hitze zu schnell und bilden dabei oft Falten, Blasen oder Streifen. Ebenfalls ist die Luftfeuchtigkeit ein wichtiges Thema. Bei über 70 Prozent wird der neue Fassadenanstrich mit hoher Wahrscheinlichkeit fleckig.
Für einen Außenanstrich sind Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad ideal. Das Gleiche gilt für Lackierarbeiten, wenn man hässliche Nasen oder Risse vermeiden will. Ein Blick auf die Farbdose hilft: Auf fast allen ist vom Hersteller eine Temperatur zur Verarbeitung angegeben.
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