Bergisch Gladbach – Nummer eins in NRWs digitalem Ranking

Aktuelles. Wer zu Beginn der 2000er-Jahre über die Digitalisierung von Stadtverwaltungen gesprochen hat, tat dies zumeist mit einem müden Lächeln. Verwaltung und digital – das schienen zwei Begriffe zu sein, die miteinander nicht in Einklang zu bringen waren.

Doch Halt – das stimmt so nicht. Bereits 2001 hatte die Bundesregierung erste Empfehlungen für die Digitalisierung von Serviceleistungen im öffentlichen Dienst ausgesprochen. Das Kabinett beschloss später, im September 2014, das Programm „Digitale Verwaltung 2020“ auf den Weg zu bringen. Irgendwann etablierten sich Begriffe wie E-Government, E-Akte und E-Payment. Die Kommunen zogen mit und nach und nach kamen die digitalen Errungenschaften auch beim Bürger an.

Auch die Bergisch Gladbacher Verwaltung hat sich dem E-Government verschrieben und macht große Fortschritte. Das ist am „Smart City Index“ zu erkennen. Hier werden Jahr für Jahr deutsche Großstädte im digitalen Ranking abgebildet. Vorne liegt, wer in 157 Parametern durch digitale und smarte Lösungen glänzen kann. Die Städte werden jedes Jahr aufs Neue in 37 Kategorien verglichen und bewertet. Nach einem großen Sprung von 14 Plätzen im Jahr 2022 und weiteren zwei Plätzen im Jahr 2023 kann sich Bergisch Gladbach erneut um zwei Plätze verbessern. „Besonders stolz sind wir darauf, von den Städten zwischen 100.000 und 150.000 Einwohnern in NRW auf Platz eins zu rangieren“, so Thore Eggert, Dezernent für Digitalisierung.

Was aber haben Bürgerinnen und Bürger von dieser Entwicklung? Nun, sie präsentiert sich modern und ist damit ein attraktiver Arbeitgeber. Zudem sind die digitalen Angebote der Stadt rechtssicher. Die Verwaltungen üben sich beispielsweise in Cloud-Nutzung, um in Krisenzeiten stets alle Daten griffbereit zu haben. Obendrein bietet die Verwaltung eben durch die Digitalisierung einen transparenten, bürgernahen und schnellen Service – das hilft auch in den analogen Bereichen. Tatsächlich werden viele Zugänge zu den städtischen Dienstleistungen über den digitalen Weg erleichtert. Das erleichtert die Kommunikation immens. So können beispielsweise Unterlagen vereinfacht an die Wohngeldstelle abgegeben werden, indem sie eingescannt per Mail an wohnungswesen@stadt-gl.de geschickt werden. Auch Anträge, wie etwa der für den Handwerkerparkausweis, können problemlos auf den eigenen Rechner geladen und dann bearbeitet werden.

Die Digitalisierung der Bergisch Gladbacher Verwaltung ist lange nicht beendet. Viele Schritte sind noch notwendig, um die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. „Zumeist sind Konzepte erstellt, an deren Umsetzung gearbeitet wird“, erklärt Marcel Böttcher, Chief Digital Officer der Stadt. Doch Ausruhen auf vermeintliche Erfolge kann fatale Folgen haben. Denn was im laufenden Jahr noch als digitale Errungenschaft gilt und innerhalb der Studie Punkte einbringt, kann durch das Vorankommen der Vergleichsstädte im folgenden Jahr nur noch durchschnittlich sein.

Derzeit laufen Untersuchungen im Bereich KI (künstliche Intelligenz).

In naher Zukunft soll ein KI-Chat-Bot auf die städtische Homepage gesetzt werden.

In Begleitung der FHDW arbeitet die Verwaltung wissenschaftlich am Thema KI.

Auch der City-Key-App sollen in Kürze viele weitere Funktionen hinzugefügt werden.

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