ORGANSPENDEAUSWEIS: Noch immer gibt es in Deutschland zu wenige Menschen, die zu einer Organspende bereit sind. Der Bedarf aber ist hoch. Aktuell warten etwa 8.700 Patienten auf ein Spenderorgan.
Nach dem Tod Leben retten: Das geht mit einem Organspendeausweis. Die Zahl von rund 8.700 Patienten, die zurzeit auf eine Organspende warten, ist hoch. Und die Zahl derer, die sich per Organspendenausweis bereiterklären, eine Spende zu geben, zu gering.
Zumindest sollte sich jeder einmal mit der Frage beschäftigen, ob er einen solchen Ausweis erstellen lässt. Wichtig zu wissen ist dabei: „Eine Spende kommt nur dann in Betracht, wenn ein vollständiges und irreversibles Hirnversagen vorliegt. Dieses müssen zwei Fachärzte unabhängig voneinander nach den Richtlinien der Bundesärztekammer feststellen“, erläutert Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. Und: Eine Entnahme der Organe ist nur zulässig, wenn das explizite Einverständnis des Spenders vorliegt. Anderenfalls muss der nächste Angehörige im Fall des Falles entscheiden. Auch deshalb ist der Organspendeausweis wichtig. „Das Dokument entlastet im Todesfall die Familie, die den Willen des Verstorbenen womöglich nicht kannte”, erläutert Haw.
Auch Änderungen sind jederzeit möglich, falls man es sich anders überlegt. Es ist immer möglich, Änderungen vorzunehmen, der Spende zu widersprechen oder sich doch für eine Spende zu entscheiden. „Dazu den Ausweis einfach vernichten und einen neuen beantragen“, erklärt Haw. Auf der Seite www.organspende-info.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung können Interessenten den Ausweis entweder direkt downloaden und ausdrucken oder als Plastikkarte im Scheckformat bestellen.
Beitragsbild: Hardy Welsch/BZgA