FAHRRADSTREIFEN: Vor allem an Straßenkreuzungen und Einmündungen bieten die rotmarkierten Fahrradstreifen auf Straßen Sicherheit für Biker. Im Sommer hat die Stadt dafür den Pinsel ausgepackt.
Der Radverkehr soll auf die Straße. Die aktuelle Fassung der Straßenverkehrsordnung sieht vor, dass Räder auf der Straße anstelle auf den klassischen Radwegen neben dem Fußverkehr fahren sollen. Aus diesem Grund war die Stadt im Sommer aktiv. Nachdem bereits die blauen Radwegeschilder im Stadtgebiet sukzessive entfernt worden waren, sind jetzt rote Markierungen auf die Straße gebracht worden. Denn Rot bedeutet für die Radfahrer in diesem Fall nicht, wie bei der Ampel, stehen bleiben, sondern möglichst ungehinderte Fahrt.
Rund 20 solcher Markierungsstreifen, die Stadt nennt sie Fahrradfurten, sind so entstanden, weitere folgen. Unsere Bilder zeigen die Markierungen auf der Bensberger und der Richard-Zanders-Straße. „Wir waren im kompletten Stadtgebiet unterwegs und haben Furten auf der Handstraße, Bensberger Straße und auf der Dolmanstraße erneuert“, erläutert Frank Jahnke, Sachgebietsleiter für Verkehrstechnik den aktuellen Stand. „Die Markierungsarbeiten haben ein Volumen von rund 90.000 Euro, von dem wir ungefähr ein Drittel bereits verbauen konnten“, so Jahnke weiter.
An Einmündungs- und Kreuzungsbereichen zeigen die roten Streifen dem Autoverkehr, dass Radfahrer kreuzen können. Auch über die Beschaffenheit des Farbmaterials klärt Jahnke auf: „Die Materialen bestehen aus sehr speziellen Zweikomponentenharzen, ähnlich wie Epoxidharze. Die verwendete Reibeplastik wird mit einem Härter vermischt, mit Hilfe einer Glättkelle in einer Schichtdicke von zwei Millimetern auf die Straße aufgetragen und mit einem reflektierenden Glasquarz abgestreut. Je nach Witterung kann die neumarkierte Fläche dann bereits nach 30 Minuten befahren werden.“
Beitragsbild: Stadt Bergisch Gladbach