Jetzt wird‘s richtig teuer. Die Energiepreise ziehen kräftig an. GL KOMPAKT gibt Tipps, wie man den Gasverbrauch senkt und somit den eigenen Geldbeutel schont. Im Sommer ist das besonders einfach.
Mit dem Krieg in der Ukraine sind die Erdgaslieferungen aus Russland unsicher geworden, enorme Preissprünge werden erwartet. Die Bundesregierung ruft zum Gassparen auf, damit wir im kommenden Winter über die Runden kommen. Immerhin wird gut ein Drittel des verbrauchten Erdgases hierzulande von den 41 Millionen Haushalten benötigt – etwa zum Kochen. Vor allem aber für die Warmwasserbereitung und zum Heizen. Zwar bleibt die Heizung im Sommer kalt, doch wer weniger Strom verbraucht, trägt indirekt dazu bei, dass in Gaskraftwerken weniger Gas zur Stromerzeugung eingesetzt werden muss. Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie man schon mit kleinen Änderungen im Alltag Ressourcen und Geld sparen kann.
Heizkessel auf Sommerbetrieb stellen. Selbst bei kalten Heizkörpern kann die Anlage unnötig Energie verbrauchen, wenn die Heizungspumpe einfach weiterläuft. Gleiches gilt für die Zirkulationspumpe im Warmwassersystem.
Auf mobile Klimaanlagen verzichten. Die Geräte fressen reichlich Strom, sind aber gerade in großen Räumen oft eine Enttäuschung.
Kühlschrank vor der Sonne schützen. Niedrige Raumtemperaturen erleichtern seine Arbeit. Immerhin werden pro Grad vier Prozent mehr Strom verbraucht. Vor einer Reise leeren, abtauen und ausschalten.
Sparen beim Kochen mit Strom. Klingt simpel, wird aber oft vergessen: Deckel für die Töpfe verwenden und auf die passende Herdplatte stellen.
Billiger duschen. Als Klassiker unter Spartipps zählt ein neuer Sparduschkopf. Der kostet etwa um die 20 Euro und kann bis zu 60 Prozent des Wasserverbrauchs sparen. Hilfreich sind auch sogenannte Durchlaufbegrenzer, die an den Wasserhahn geschraubt werden. Tipp: Mit dem interaktiven Duschkostenrechner der Verbraucherzentrale kann sich jeder selbst ausrechnen, wie viel man fürs Duschen bezahlt. Mehr Informationen: www.verbraucherzentrale.de/duschrechner.
Stecker ziehen. Fernseher oder Stereoanlage verbrauchen auch im Stand-by-Modus noch Strom. Auch der Router kann nachts abgeschaltet oder in den Flugmodus versetzt werden.
Weniger fernsehen. Notebooks oder Tablets sind sparsamer als Fernseher oder Desktoprechner.
Die Kraft der Sonne nutzen. Die Beleuchtung oder den Springbrunnen mit Solarstrom zu betreiben, schont Klima und Konto. Für eine eigene Stromerzeugung gibt es auch Stecker-Solargeräte für den Balkon.
Auf die Heizsaison vorbereiten: Beim Heizen mit Gas liegt das größte Einsparpotenzial. Hydraulischen Abgleich durchführen, Heizungsrohre dämmen, smarte Heizthermostate anbringen. Mieter dürfen Thermostate auch eigenständig tauschen. Einfach die alten Thermostate beim Auszug wieder anmontieren.
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