AUSBILDUNGSSTART: Eine erfreuliche Bilanz legt die Handwerkskammer zu Köln für die aktuellen
Ausbildungszahlen in der Region Köln/Bonn vor – allerdings fehlen noch die Zahlen für Rhein-Berg.
Der August ist der Monat, in dem junge Menschen ihre Ausbildungen beginnen. Der Kräfte- und Nachwuchsbedarf gerade beim Handwerk ist groß. Wie sehen die Zahlen für die Region also 2022 aus? Simone Marhenke ist Geschäftsführerin Bildung bei der Handwerkskammer zu Köln. Sie sieht eine positive Tendenz bei den bisher vorliegenden Daten: „Die vielfältigen Aktivitäten unserer Karrierewerkstatt tragen Früchte, sind aber auch dringend notwendig. Momentan werden noch 260 freie Ausbildungsplätze in unserer Lehrstellenbörse angeboten. Darüber hinaus übermitteln uns Mitgliedsbetriebe täglich weiterhin neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, sodass wir davon ausgehen, dass sich diese Tendenz weiterhin positiv entwickeln wird.“ Sie weist darauf hin, dass nach wie vor Verträge abgeschlossen werden können: „Die Bewerbungsphase ist noch in vollem Gange.“
Insgesamt 2.771 neue Ausbildungsverträge wurden bislang kammerweit unterzeichnet. Das ist ein Plus von insgesamt 17,2 Prozent. 2021 waren es zu diesem Zeitpunkt 2.364 Neuverträge und 2020 sogar nur 2.201. 205 Betriebe haben sich in diesem Jahr zum ersten Mal entschlossen, auszubilden.
Vor allem in den großen Städten sind die Zahlen positiv: In Bonn gab es bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein signifikantes Plus von 34,9 Prozent, in Leverkusen eine Steigerung um 34,3 Prozent und in Köln um 22,3 Prozent. Im Oberbergischen Kreis wurden insgesamt 32 Prozent mehr Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, die Zahlen für den Rhein-Erft-Kreis werden derzeit noch ausgewertet. Auch für den Rheinisch-Bergischen Kreis waren noch keine aktuellen Zahlen für den Ausbildungsstart im August 2022 zu bekommen.
Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Garrelt Duin wirbt weiter für eine Handwerksausbildung: „Wer wirklich was bewegen will, kommt ins Handwerk. Das Handwerk bietet für jedes Talent und auf jedem Leistungsniveau den passenden Beruf: Hochaktuelle Aufgaben, sichere Arbeitsplätze, familiäre Arbeitsbedingungen, eine flexible Work-Life-Balance und nicht zuletzt gutes Geld auf dem Konto. Das muss in immer mehr Köpfen ankommen – vor allem auch bei den Leistungsträgern.“
Zu den besonders beliebten Gewerken des Handwerks zählen der Bereich Elektro/Metall, auf den im gesamten Kammerbezirk 1.437 neue Ausbildungsverträge entfallen. Allein hier konnte das Handwerk bislang 207 Verträge mehr verzeichnen als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Unverändert attraktiv ist ebenfalls der Bereich Bau/Ausbau mit 521 neuen Ausbildungsverträgen. Auch in den Ausbildungsberufen dieses Bereichs konnte das Handwerk zulegen und aktuell 48 Verträge mehr abschließen als im Jahr zuvor. Auch die Ausbildung in Gesundheits- und Körperpflege-Handwerken ist gefragt: Waren es 2021 noch 210 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, sind es in diesem Jahr bisher insgesamt 315 Neuverträge.
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