AKTUELLES. Klimaneutralität ist in aller Munde. Das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung macht dabei die Vorgaben, die von Ländern, Städten und Gemeinden zu erfüllen sind. Bis 2030 soll der Treibhausgasausstoß um mindestens 65 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken.
Mithilfe eines Sofortprogramms und des Klimaschutzprogramms 2030 sollen die Ziele erreicht werden. Daran arbeitet auch die Stadt Bergisch Gladbach.
Zunächst wurde ein Büro beauftragt, das Projekt zu begleiten und einen Projektzeitplan zu erstellen. Anschließend fanden die ersten Beteiligungsprozesse innerhalb der Stadtverwaltung statt und zuletzt – im Mai – wurde auch die Politik beteiligt. Die öffentliche Auftaktveranstaltung zur Erstellung des Klimaschutzkonzeptes fand Ende Mai statt. „Hier waren Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Verbände eingeladen, die über das weitere Vorgehen informiert wurden“, erklärt Klimaschutzmanagerin Heike Behrendt. Und ihre Kollegin Jana Latschan ergänzt: „Was haben wir vor, worum geht es in Bergisch Gladbach beim Thema Klimaschutz? Auch um solche Fragen ging es dabei“.
Jetzt ist man so weit, die nächsten Schritte zu tun. Wer Ideen zur Verbesserung des Klimaschutzes und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels hat, kann ab sofort seine Gedanken auf einer Online-Ideenkarte hinterlegen, die über den abgebildeten QR-Code zugänglich ist. In Workshops mit Experten und Bürgern sollen verschiedene Themen behandelt und Maßnahmen erarbeitet werden. Sechs Workshops sind geplant:
- Mobilität
- Kommunales Handeln
- Klimaanpassung
- Erneuerbare Energie und Energieeffizienz, Stadtentwicklung, Bauen und Sanieren
- Klimabildung, Netzwerkarbeit, Öffentlichkeitsarbeit
- Gewerbe und Unternehmen
„Dabei steht der Workshop Gewerbe und Unternehmen ein wenig außen vor“, so Behrendt, „weil hier ein bestimmtes Klientel angesprochen ist“.
Besonders aufmerksam machen die beiden Klimaschutzmanagerinnen auf die Tatsache, dass in allen Workshops mit offenem Ergebnis diskutiert und entwickelt wird. „Nichts ist vorgegeben, kein Ergebnis wird vorweggenommen“, beteuern sie. Als Beispiel wird das Thema Stadtentwicklung genannt. Hier geht es um Quartierentwicklung und Flächenversiegelung. „Die Klimaanpassungskarte soll jedenfalls stärker berücksichtigt werden. Dabei stellt sich dann die Frage: Wie wirkt sich ein neuer Wohnkomplex auf das Klima aus?“, so die Klimafachfrauen.
Sie sind sich einig: Der Prozess der Klimaanpassung wird nur so gut funktionieren, wie die Gesamtbevölkerung mitspielt. Das Ziel: „Sich einbringen, diskutieren und am Ende zu einem Konsens finden.“
Die Workshops sind vom 22. August bis 15. September angesetzt. Weitere Informationen zum Klimaschutzkonzept, Anmeldung zu den Workshops und die Online-Ideenkarte unter:
www.bergischgladbach.de/integriertes-
kommunales-klimaschutzkonzept.aspx.