MOBILITÄT. Das lernt man im Physik-Unterricht: Reibung erzeugt Wärme. So haben die Menschen in der Steinzeit Holzstöcke aneinander gerieben, um Feuer zu machen. Beim Bremsen kann das zum Problem werden.
Von überhitzten Bremsen hat jeder schon mal gehört. Hochsommerliche Temperaturen haben damit allerdings nichts zu tun. Zum Überhitzen der Bremsanlage kann es vor allem bei starker Beanspruchung der Bremse kommen, etwa durch einen aggressiven Fahrstil: Scharfe Beschleunigung und plötzliche Bremsprozesse. Denn während eines Bremsvorgangs werden die Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe beziehungsweise die Bremstrommel gepresst. Je intensiver auf die Bremse getreten wird, um so stärker ist die Reibung und die Wärmeentwicklung.
Überhitzung kann aber auch entstehen durch einen Bremsenmechanismus-Defekt, durch eine falsche Anbringung des Bremsklotzes, durch die Verwendung von Bremsscheiben und Belägen nach dem Ende ihrer Lebensdauer, durch eine Bremsscheibendeformierung oder durch die Verklemmung des Führungsstiftes des Bremsgehäuses.
Bemerkt wird die Überhitzung oftmals durch einen unangenehmen, verbrannten Geruch, kleine Risse in der Bremsscheibe oder eine heiße und/oder bläulich verfärbte Felge. Gefährlich ist die Sache allemal. Aufgrund der Materialüberhitzung kann es zu einem sogenannten Bremsen-Fading kommen, was eine stark nachlassende Bremswirkung zur Folge haben kann.
Um einen zu frühen Verschleiß von Bremsscheiben zu verhindern und den effektivsten Bremsvorgang sicherzustellen, empfehlen Experten, die Bremsscheiben und Beläge regelmäßig zu ersetzen und dabei eine professionelle Werkstatt und gute Materialqualität zu wählen – außerdem: Gleichmäßig fahren und während einer Fahrt bergab die Motorbremse arbeiten lassen.
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