STRUNDETALFEST: Am 4. September veranstaltet der Strundetalverein zum dritten Mal das Strundetalfest. Entlang der dann gesperrten Straße und des Weges am Bachlauf kann man das Gebiet erkunden und jede Menge erleben.
Die Strunde: Sie ist die Quelle der frühzeitlichen Industrialisierung in Bergisch Gladbach. Als fleißigster Bach Deutschlands wurde er einst bezeichnet. Damals arbeiteten etwa 36 Mühlen gleichzeitig durch seine Fließkraft. Die Strunde und das von ihr geschaffene Tal ist aber auch so etwas wie der Sehnsuchtsort der Gladbacher. In mystischen Sagen wirken Schlangenköniginnen und beleidigte Zwerge entlang des Bachlaufs, sogar ein Laientheater (Am Strungerbaach) hat sich nach dem Gewässer benannt und auch die Geschichte der Papierfabrik Zanders wäre ohne das Wasser der Strunde nicht denkbar.
Der Strunder Bach ist etwas Besonderes und deshalb ist er auch der einzige Bach in Bergisch Gladbach, dem zu Ehren man ein Fest feiert. Nach drei Jahren findet am 4. September erstmals wieder das Strundetalfest statt. Und auch das ist nicht irgendein Fest. Für welches Fest sperrt man schon eine 3,2 Kilometer lange Straße? Veranstalter ist der Strundetalverein. Für dessen Vorsitzenden ist der Bach und das Tal ebenfalls etwas Besonderes: „Das ist Heimat, das ist ein schöner vertrauter Ort“, sagt Bestatter David Roth, der in seinem Unternehmen Pütz-Roth im Strundetal wirkt und arbeitet. „Es gibt hier immer wieder etwas zu entdecken, sehr schöne Orte, es ist mein Lebensmittelpunkt“, sagt er.
2017 fand das Fest zum ersten Mal statt. „Wir wollten einen gemeinsamen Tag machen, an dem man das alles, was es hier im Tal gibt, auch wahrnimmt“, erklärt Roth. Das soll auch in diesem Jahr wieder die Menschen ans östliche Ende von Bergisch Gladbach locken. Und es gibt wirklich viel mehr im Strundetal, als man zum Beispiel während einer Autofahrt wahrnimmt. Die meisten Akteure sind beim Strundetalfest dabei: unter anderem das LVR-Industriemuseum Alte Dombach, das Bestattungsunternehmen Pütz-Roth, das Alte Freibad, die Malteser Komturei, die Kirche Johannes der Täufer und das buddhistische Meditationszentrum Il Won.
Damit man auch alles erleben kann, was man will, fährt ein Elektrobus der Wupsi durch das Tal. Man kann natürlich auch alles erwandern, mit dem Planwagen oder der bekannten Kölner Bimmelbahn fahren. Für Kurzweil auf der Strecke ist gesorgt. Walking Acts wie Stelzenläufer oder eine Schlangenbeschwörerin sind unterwegs, bei einem Betrieb können Kinder das Baggerfahren ausprobieren, Ausstellungen, Künstlerprogramme und jede Menge Bands machen den 4. September zu einem erlebnisreichen Tag. „Wir wollen ein helles, ein schönes Programm bieten“, nennt Roth das Ziel des Vereins. Durch die großflächige Straßensperrung dient das Fest auch dazu, das Strundetal als Kultur- und Naturlandschaft intensiv und kontemplativ wahrnehmen zu können.
Programm und Akteure entdecken unter: www.strundetal.com