HITZE IM AUTO. Nur mal eben in den Supermarkt flitzen – und das schlafende Kind oder den Hund im Auto lassen? Bloß nicht! Schon bei 26 Grad Außentemperatur kann die Hitze im Wagen zum Verhängnis werden.
Man kann es gar nicht oft genug sagen: Egal, ob Mutter oder Vater nur mal schnell das Paket abgeben will oder das Baby eingeschlafen ist – an Sommertagen sollten Eltern ihr Kind nicht einmal für ein paar Minuten im Auto alleine lassen. Das gilt auch für den Hund, der nicht mit in den Supermarkt darf. Doch tatsächlich werden Tiere – und mitunter auch Kinder – zuweilen über Stunden im Wagen gelassen. Mit Folgen, die immer noch viele unterschätzen. Denn ein parkendes Auto kann sich schnell in einen Backofen verwandeln – selbst bei einem Spalt breit geöffnetem Fenster. Schon für Erwachsene ist das Warten in der Hitze ungesund. Doch bis zur Pubertät schwitzen Kinder weniger als die Großen. Das führt zu einem schlechteren Wärmeausgleich. Schlimmstenfalls bricht der Kreislauf zusammen oder es kommt zum Herzstillstand. Auch Hunde reagieren empfindlich, da sie ihre Körpertemperatur über Hecheln regulieren. Und das reicht im Sommer oft nicht.
Das gilt keineswegs nur während einer Hitzewelle, warnt der Wissenschaftler Dr. Andrew Grundstein von der University of Georgia in den USA. Denn der Forscher hat die Hitzeentwicklung im Auto genau untersucht. Dabei kam heraus: Schon bei gemäßigten 26 Grad Außentemperatur erhöht sich die Innentemperatur in einer halben Stunde auf 42 Grad. Für einen Säugling ist das mehr als kritisch! Bei 35 Grad können bereits nach 15 Minuten lebensgefährliche Temperaturen im Wagen herrschen. Übrigens: Wer Kinder oder Tiere im geparkten Auto in der Sonne zurücklässt, muss mit einer Anzeige rechnen. Der Gesetzgeber sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe vor.
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