KLIMASCHUTZTIPP. Wer die Möglichkeit hat, vom Auto aufs Rad umzusteigen, schont die Umwelt, ist meistens schneller am Ziel, lebt gesünder und spart richtig Geld – bis zu 2,90 Euro pro Kilometer.
Fast die Hälfte aller Autofahrten in Deutschland enden nach maximal fünf Kilometern. 40 bis 50 Prozent der gefahrenen Strecken sind weniger als fünf Kilometer lang. Der Anteil der Autos an den ausgestoßenen Treibhausgasen in Deutschland beträgt aber etwa 18 Prozent. Und für Ballungsgebiete haben Experten errechnet, dass sich bis zu 30 Prozent der Pkw-Fahrten auf den Radverkehr verlagern ließen. Das alles sind Zahlen aus Studien, die die Bundesregierung und das Umweltbundesamt in Auftrag gegeben haben.
Zurzeit wird auch in Bergisch Gladbach dem Fahrradverkehr durch verkehrstechnische Maßnahmen mehr Raum gegeben. Andere Städte sind da schon wesentlich weiter. In Münster, allgemein als Fahrradstadt bekannt, gibt es bereits deutlich mehr Fahrradwege (39 Prozent) als Flächen für den motorisierten Individualverkehr (29 Prozent).
Das Umweltbundesamt hat errechnet, dass pro gefahrenem Kilometer 140 g Treibhausgas-Emissionen gegenüber dem Pkw eingespart werden können. Wer also als Pendler umsteigt, mit dem Rad täglich fünf Kilometer zur Arbeit und zurückfährt, reduziert seine persönlichen CO2-Emissionen um rund 300 Kilogramm. Aber auch die Kosten und Risiken verringern sich beim Fahrradfahren deutlich.
Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, hat rund 10 Cent Kosten pro Kilometer – inklusive Anschaffung von Rad und fahrradspezifischer Ausstattung. Das hat die Studie „Kosten-Nutzen-Analyse: Bewertung der Effizienz von Radverkehrsmaßnahmen“ im Auftrag des Verkehrsministeriums ergeben. Die Nutzung eines Mittelklassewagens verursacht unter Berücksichtigung aller Kosten einen Preis von 40 Cent bis 1,40 Euro je gefahrenem Kilometer, laut ADAC bei Oberklassewagen bis weit über 3 Euro.
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