AUSFLUGTIPPS. In der kostenlosen Broschüre „Bergische Orte“ stellt der Naturpark Bergisches Land besondere und auch versteckte und bisher wenig bekannte Orte in der heimatlichen Kulturlandschaft vor.
Nix wie hin: Das denkt man, wenn man die neue Broschüre des Naturparks Bergisches Land durchblättert. Denn: Ja, es gibt sie noch. Die bedeutsamen Orte kulturellen Erbes im Bergischen Land. Die Mühlen und Burgen, die Kapellen und die Denkmäler der Industriearchitektur. Die 64 Seiten von „Bergische Orte“ führen aber auch viele Menschen in bisher unbekannte Landschaften. In Wuppertal und Windeck sind die Orte und Landschaften zu finden, auch in Moitzfeld und Hoffnungsthal.
Ein Ort der insgesamt 27 vorgestellten verbindet Natur und Kultur in einer faszinierenden Weise. Es ist der Basaltsteinbruch bei Windeck-Kuchhausen. Noch bis vor hundert Jahren baute man hier diesen Stein vulkanischen Ursprungs ab. Noch heute ragen diese meterhohen typisch sechseckigen steinernen Säulen aus dem Boden. Es sind die erkalteten Überreste eines Vulkanschlots, der vor rund 25 Millionen Jahren hier das flüssige Gestein aus dem Erdinnern an die Oberfläche schießen ließ. Es erstarrte und blieb für scheinbar ewig hier stehen.
Nicht weit von Bergisch Gladbach entfernt, nennt „Bergische Orte“ einen Aussichtsplatz, von dem man auf versunkene Dörfer schaut. Vor rund 50 Jahren begann der Wupperverband bei Kürten mit dem Bau der Großen Dhünntalsperre. Die Wassermengen des aufgestauten Flusses machten sich dann in den 80er-Jahren im Tal breit. Dabei versanken kleine Dörfer, insgesamt 210 Bewohner mussten damals ihre Heimat verlassen. Auch Straßen verschwanden und bei Kürten-Eisenkaul endet eine davon heute an einem Zaun. Weiter unten führt sie ins Wasser dieses riesigen Trinkwasserreservoirs, das mit seinen 81 Millionen Kubikmetern Füllmenge Deutschlands zweitgrößte reine Trinkwassertalsperre ist. Rund eine Million Menschen versorgt sie.
In Bergisch Gladbach selbst wird das historische Forsthaus am Rande des Königsforstes bei Moitzfeld erwähnt und in Steinenbrück und Hoffnungsthal die ehemaligen Bergbauanlagen auf dem Lüderich. Kompakt und unterhaltsam gibt es die Infos zu den Orten. „Bergische Orte“ soll Einheimische und Besuchende zu Entdeckern dieser Schauplätze von Natur und Kultur machen, die sie aus einer neuen Perspektive wahrnehmen können und so zu lebendigen Orten machen.
Download oder Post: „Bergische Orte“ und weitere
Publikationen des Naturparks Bergisches Land gibt es zum Download: www.naturparkbergischesland.de/service/flyer-broschueren
Oder per Post: einfach einen mit 1,60 Euro Porto beklebten Rückumschlag (DIN A4) an Naturpark Bergisches Land, Moltkestraße 26, 51643 Gummersbach senden.
Beitragsbild: Guido Wagner