INSELMAGIE. Seit jeher haftet den Inseln dieser Welt etwas Magisches an. Abseits der Touristenpfade gibt es noch echte Perlen zu entdecken. Zum Beispiel die geheimnisvollen Osterinseln. Vor genau 300 Jahren wurden sie entdeckt.
Der eine mag es trendig-mondän, der andere bergig und einsam. Während der eine auf karibische Strände schwört, will der andere Bullerbü-Feeling im hohen Norden. Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters. Ob gerade mal sieben Quadratkilometer groß, exotisch oder mit rätselhaften Sehenswürdigkeiten gepflastert – jeder definiert seine persönliche Trauminsel anders. Insel-Fans haben die Qual der Wahl zwischen unzählig vielen schönen Fleckchen Erde. Um die Entscheidung zu erleichtern, stellt GL KOMPAKT einige Highlights vor.
Wunderbares Åland
Wenn die Welt irgendwo noch in Butter zu sein scheint, dann in Åland. Bunte Bootshäuser, Kunsthandwerksläden und ein Feriengefühl wie in Bullerbü finden Reisende auf der Inselgruppe mit mehr als 6.700 Eilanden, von denen 60 bewohnt sind. Åland gehört zu Finnland, die Amtssprache ist Schwedisch. Fähren verbinden Stockholm und Helsinki mit der einzigen Stadt Mariehamn. 11.000 Menschen leben dort, doch im Sommer kommt ein Vielfaches an Touristen. Der Zauber liegt in der Natur. Ob in Holzfässern baden, wandern oder Fahrrad fahren: Åland ist ein Paradies für alle, die Ruhe und Erholung mit dem skandinavischen Etwas suchen.
Italiens letzte geheime Inseln
Capri, Sizilien, Elba: Die italienischen Inseln gehören zu den Lieblingszielen der Deutschen. Auf Procida im Golf von Neapel hingegen spielt der Tourismus bislang keine große Rolle. Die Massen zieht es nach Ischia und Capri in der Nachbarschaft. Die nur vier Quadratmeter kleine, malerische Insel punktet mit dunklen Sandstränden und pittoresken Fischerdörfchen. Abseits der Hotspots gibt es noch mehr geheime Perlen zu entdecken. Die Insel Giglio zum Beispiel, die wie Elba zu den sieben Inseln des toskanischen Archipels gehört, die man die „schönsten Kinder der Toskana“ nennt. Ein Paradies für Taucher, das durch Weinberge und bewaldete Bergkuppen besticht. Oder Ponza, Sehnsuchtsort der Römer, etwa 100 Kilometer vor den Toren der Hauptstadt im Tyrrhenischen Meer gelegen. Eine Insel von gewaltiger Schönheit, mit zerklüfteter Steilküste und herrlichen Badebuchten, von denen man viele nur mit dem Boot erreicht. Im Sommer schaukeln die Yachten des internationalen Jet Sets im Hafen. Doch Ponza verbiegt sich nicht. Es gibt kein Gucci, kein Prada, kein Bling Bling, dafür pastellfarbene Häuser, einen Inselbus, der nach einem geheimen Fahrplan verkehrt und viele kleine Restaurants, die frischen Fisch zubereiten.
Ein exklusives Urlaubsparadies ist Panarea, das zu den Liparischen Inseln vor Sizilien gehört.
Schottland für Individualisten
Relikte aus Zeiten, als es die Pyramiden von Gizeh noch nicht gab, grüne Hügel auf denen Highlandrinder und Schafe grasen. Schneeweiße Strände, türkisblaues Meer und Whiskydestillerien. All das bieten die Äußeren Hebriden, die hierzulande immer noch unbekannte Inselgruppe vor Schottland. Von wegen Nebel und Dauerregen. Was viele nicht wissen: Über der sonnenreichsten Gegend Großbritanniens strahlt 1.200 Stunden im Jahr ein blauer Himmel.
Die Äußeren Hebriden sind eine Wundertüte: So stößt man auf der Isle of Lewis fast auf jedem Hügel auf Steinkreise oder Hinkelsteine. Im Ort Callanish erhebt sich sogar die größte Steinformation der Megalithkultur in ganz Großbritannien – älter noch als Stonehenge. Wer Orcas sehen will, legt in Miavaig zu einer Whale-Watching-Tour ab. Auf Eriskay leben wilde Ponys. Der Luskentyre Beach auf South Harris wird als einer der schönsten Strände Europas gehandelt. Und bei einer Führung durch die Isle of Harris Distillery dreht sich alles um Gin und Whisky. Trotz der Vielfalt und Idylle ist diese entlegenste Ecke Schottlands bis heute ein Geheimtipp.
Die „Golden Road“ entlang der Ostküste von South Harris ist einer der schönsten Roadtrips Europas.
Mystische Skulpturen der Osterinseln
Niemand auf der Erde lebt weiter ab vom Schuss als die rund 8.000 Menschen auf den Osterinseln. Am Ostersonntag, im Jahr 1722, haben niederländische Seeleute sie entdeckt. Sie gehören zwar zu Chile, liegen davon aber 4.000 Kilometer entfernt – mitten im Südpazifik. Nur die Hauptinsel Rapa Nui ist bewohnt. Dennoch zählen auch die zugehörigen Inselchen Motu Nui, Motu Iti und Motu Kao Kao zum von der UNESCO geadelten Nationalpark Rapa Nui. Viele Reisende erkunden hoch zu Pferd die Landschaft, in der verteilt Hunderte monumentale Steinskulpturen stehen, für die die Inseln berühmt sind: Die sogenannten Moais, die meist nur Kopf, Arme und Oberkörper haben. Bis heute wissen die Wissenschaftler nichts über die Gründe, weshalb und von wem sie errichtet worden sind.
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