GRONAU. In dem Neubau-Duo an der Richard-Zanders-Straße hat die AXA-Geschäftsstelle Großbach und Kollegen neue Räume bezogen. Architektonisch sind die beiden Häuser alles andere als nullachtfünfzehn.
Es ist eine der am stärksten vom Autoverkehr frequentierte Kreuzung in Bergisch Gladbach: Hier treffen die kleineren Straßen Heidkamper Straße und Cederstraße auf Richard-Zanders-Straße und Refrather Weg. Genau an dieser Ecke sind zwei Neubauten entstanden. Andere Architekten hätten hier vielleicht gar nicht erst versucht, eine städtebaulich attraktive Variante zu gestalten. Thomas Duda aber hat es gewagt und auch erreicht.
Er hat das Neubau-Duo so bauen lassen, dass es sich der nicht rechtwinkeligen Form des Grundstücks anpasst. Dass es in seiner Gestalt mit den beiden Nachbarhäusern harmoniert und dass ein kleiner Innenhof entsteht. „Die Idee war, dass man die Gebäude nicht rechteckig macht, sondern trapezförmig an die Straße anpasst“, erklärt der Gladbacher Architekt. „Ein normaler Investor hätte da wahrscheinlich eine weniger attraktive Variante gewählt“, ist er froh darüber, dass er mit Martin Großbach einen Bauherren gefunden hat, der die außergewöhnliche Gestaltung mitgetragen hat. Duda betont, dass solche Alternativen nicht unbedingt teurer sein müssen. Es gehe ihm darum, das Besondere zu suchen – nicht besonders teuer, sondern besonders intelligent.
Die trapezförmige Gestalt setzt sich im asymmetrischen Satteldach fort, das in dem Dachgeschoss des AXA-Gebäudes einen attraktiven Event- und Meetingraum ermöglicht und in dem zweiten Bau (ein Wohnhaus) eine ungewöhnliche Dachterrasse. Die besondere Architektur wird unterstrichen durch einen kleinen Platz, an dem sich die Häuser in angemessenem Abstand begegnen. Der ist mit feinem Klinker belegt, eine kleine Allee schafft zusätzliche Aufenthaltsqualität und die verschiedenfarbigen Leibungen der Fenster sorgen für eine heitere Auflockerung. Alles in allem eine vor allem für diesen Standort bemerkenswerte Architektur und Gestaltung.