Smart Living: Digitale Technik kann bei der Klimaneutralität der eigenen vier Wände helfen. Durch eine intelligente Steuerung und Vernetzung verschiedener Haustechnik-Komponenten kann die CO2-Emission deutlich herabgesetzt werden.
Praktisch, smart und spart Geld: Die Vernetzung verschiedener Haustechnik-Elemente ist auf dem Weg zum klimaneutralen Haus eine clevere Sache. Eigentümer können so die CO2-Emissionen reduzieren und durch die Einsparungen beim Energieverbrauch einfach und bedarfsgerecht Kosten einsparen. Gleichzeitig wird durch das Smart Home der Wohnkomfort ausgebaut und die Sicherheit in den eigenen vier Wänden verstärkt.
Der Digitalverband Bitkom hat in einer Studie herausgefunden: Durch den Einsatz intelligenter Haustechnik können bis 2030 die CO2-Emissionen des Gebäudesektors um rund 14,7 Millionen Tonnen CO2 reduziert werden. Das ist rund ein Drittel der Emissionen, die der Sektor im Rahmen des Klimaschutzgesetzes bis 2030 einsparen muss. Die Automation und die smarte Steuerung von Heizung und Warmwassererzeugung alleine bietet ein Einsparpotenzial von ca. 10,8 Millionen Tonnen CO2.
„Eine intelligente Steuerung und Vernetzung innerhalb von Wohngebäuden ist ein wichtiger Schritt in Richtung Energiewende“, sagt der Experte Albrecht Lutz (LBS). „Für Eigenheimbesitzer ist die Umrüstung zum Smart Home auch aus Kostengründen attraktiv. Sie ermöglicht eine effizientere Energienutzung. Das reduziert CO2-Emissionen und schont langfristig den Geldbeutel.“
Auf dem Weg zum Smart Home haben Eigentümer die Wahl: Vom Einsatz einzelner Komponenten bis hin zu einem vernetzten Gesamtsystem. Die Steuerung einzelner Komponenten oder Gesamtsysteme ist über das Smartphone möglich, aber auch über einen Sprachassistenten. Die Höhe der Einsparungen ist abhängig vom Umfang der eingesetzten Technologie, aber auch von der Gebäudegröße, der Bausubstanz und des Nutzungsverhaltens der Bewohner.
„Etwa 70 Prozent der gesamten Haushaltsenergie werden für die Raumerwärmung verbraucht“, berichtet Lutz. „Über die Heizungssteuerung mit intelligenten Thermostaten, die per App oder Zeituhr gesteuert werden, können laut Untersuchungen Energieeinsparungen von rund 30 Prozent realisiert werden.“ Wie intelligente Steuerung funktioniert, zeigt ein Beispiel: Sind an Türen und Fenstern Sensoren und Funkkontakte angebracht, fahren die Heizkörper bei geöffneten Fenstern automatisch herunter. Unnötiger Energieverbrauch wird so vermieden.
Mit ganzheitlichen Smart-Home-Systemen, die sämtliche Geräte verbinden, kann zum Beispiel in einem Plus-Energiehaus das System die Waschmaschinen anschalten, wenn die Photovoltaik-Anlage meldet, dass sie genügend Sonnenstrom erzeugt hat. Die Technik kann auch erkennen, wenn die Bewohner ihr Zuhause verlassen. Sie speichert diese Daten, lernt die Gewohnheiten der Bewohner kennen und reguliert die Heizung entsprechend.
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