AKTUELLES. Der Umbau der Schloßstraße ist Teil des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Bensberg. Seit dem Jahr 2017 wurde geplant und mit der Umsetzung auch bereits teilweise begonnen. Nun soll es in die entscheidende Phase gehen. GL KOMPAKT hat nachgefragt, wie Fraktionen und IBH (Interessengemeinschaft Bensberger Handel + Gewerbe e. V.) die Situation sehen.
Erste Arbeiten zur Vorbereitung des Umbaus haben begonnen. Baumfällungen und Kanalbaumaßnahmen sind die Vorboten zu den Gesamtmaßnahmen. Haben die Arbeiten einmal begonnen, rechnet man mit einer dreijährigen Bauzeit. Die SPD freut sich, denn „die Neugestaltung der Schloßstraße, eines der größeren Bauvorhaben des InHK Bensberg, wird zu einer erheblichen Attraktivitätssteigerung des Stadtteils Bensberg führen“. Das sagt der Fraktionsvorsitzende Klaus Waldschmidt.
Die FDP hingegen würde sich eine zügigere Umsetzung wünschen, so Fraktionschef Jörg Krell. Er bemängelt aber auch den Umstand, dass die Planung in früheren Abschnitten oft nicht transparent war: „In der frühen Phase der Planung hätte die Verwaltung über ein digitales oder physisches Modell eine bessere Visualisierung der Planungen anbieten sollen. Das hätte viele Diskussionen zielführender gemacht.“
Die Grünen bescheinigen der Stadtverwaltung mit größter Sorgfalt und Voraussicht zu planen. „Es wird dabei versucht, die unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen“, erklärt Ratsmitglied Tino Symanzik. Er weist darauf hin, dass es „im Vorfeld der Maßnahmen verschiedene Formate gab, an denen Bürger eingebunden wurden beziehungsweise sich eingebracht haben.“ Und er verspricht: „Es ist unser Ziel, dazu beizutragen, die Bensberger Schloßstraße zu dem zu entwickeln, wie es die Bilder im InHK-Konzept versprechen. Wir wollen dabei unterstützen, die Rahmenbedingungen so auszugestalten, dass eine Einkaufsmeile mit Charme und Aufenthaltsqualität entsteht.“
Die CDU sieht das etwas differenzierter. Ob die eigentliche Umgestaltung im Sommer dieses Jahres wirklich beginnt, sieht sie nicht als gesichert an. „Der Start könnte auch erst im Jahr 2023 erfolgen, dann nämlich, wenn es veränderte Planungen geben sollte. Man wird sehen, ob sich die Ampel an die Beschlusslage des Rates hält oder ob sie die Pläne modifizieren will. Die Sanierungszeit von insgesamt drei Jahren ist nach meinem Dafürhalten ein langer Zeitraum, der viele Belastungen für die Geschäfte mit sich bringen wird“, drückt Fraktionsvorsitzender Dr. Michael Metten seine Bedenken aus.
Die Geschäftsleute freuen sich im Großen und Ganzen auf das, was mit der Umgestaltung der Schloßstraße entstehen wird. „Es werden viele belebende Elemente für unsere Bürgergesellschaft dabei sein“, so der IBH-Vorstand. Aber es dürfe keine Vollsperrung geben: „Der Zugang zu den einzelnen Gebäuden ist dauerhaft zu gewährleisten. Die IBH erwartet, dass die Arbeiten zeitlich straff geplant und durchgeführt werden, um die Einschränkungen für die Bürger und die Händlerschaft zu minimieren. Die Belastungen durch die Pandemie sind bereits existenzbedrohend“, so das klare Votum der Bensberger Händler, die „auf eine konstruktive und unmittelbare Absprache durch ein bürgernahes Baustellenmanagement“ hoffen.