DIGITALE GARTENHELFER. Die Digitalisierung hat auch Deutschlands Gärten erreicht. Wer sich aber von Robotern bei der Gartenarbeit helfen lassen will, sollte einige Dinge beachten.
Es summt und piept in Deutschlands Gärten. Selber mähen war einmal. Längst fahren vorprogrammierte Mähroboter über den Rasen, der die Welt bedeutet. Spaten und Heckenschere sind zwar noch nicht ersetzbar, aber beim Rasenmähen und auch beim Bewässern helfen smarte Geräte, viel Zeit zu sparen. So fährt der smarte Rasenmäher nicht nur automatisch die komplette Rasenfläche ab, er trimmt den Rasen auch entsprechend der Programmierung.
Bodenfeuchtigkeit, Temperatur und Lichtintensität messen Sensoren, sodass Rasen, Beete und Kübel genauso bewässert werden, wie es nötig ist. „Beim Smart Gardening sind alle Funktionen per App steuer- und einsehbar, sodass selbst von einem anderen Aufenthaltsort als Zuhause aus per Smartphone entsprechende Befehle an die smarten Geräte geschickt werden können“, sagt Tobias Hollmann. Hollmann ist Smart-Home-Experte bei TÜV Rheinland und hat sich mit den Vorteilen der smarten Gartenhelfer genauso beschäftigt wie mit den Risiken. Denn wer smarte Gartengeräte nutzt, sollte das wissen: Die Geräte sind in der Regel über ein Gateway verbunden. Das kann an der Hauswand montiert werden und ist mit dem hauseigenen WLAN gekoppelt. Und jedes Gateway ist eine potenzielle Gefahr. Um zu verhindern, dass Unbefugte darüber ins Heimnetz gelangen, sollten Anwender am Router zwei getrennte WLANs einrichten: eines für die smarten Geräte in Haus und Garten, eines für die restliche IT (zum Beispiel die Smartphones und PCs).
Datenschutz und Datensicherheit sind auch beim Mähroboter wichtig. So übertragen beispielsweise die smarten Geräte Angaben des Nutzers an den Hersteller, also etwa die vorherrschende Temperatur, die Bodenfeuchte und Uhrzeit der Bewässerung. „Das sind zwar keine kritischen personenbezogenen Daten, trotzdem sollte die Privatsphäre gewahrt bleiben“, so Hollmann, der den Nutzern rät, bei vernetzten Gartengeräten unbedingt einen Blick in die Datenschutzerklärung zu werfen: „Was wird mit den Daten gemacht und wer erhält sie?“ Bei der Nutzung der smarten Geräte sollten Hobbygärtner auch die physische Sicherheit der übrigen Gartennutzer im Blick haben. Konkret: Zwar fahren die smarten Rasenmäher in der Regel an Hindernissen vorbei oder stoppen rechtzeitig. Kinder und Haustiere sollten aber trotzdem nicht gleichzeitig mit dem automatischen Gartenpfleger, wenn dieser aktiv ist, draußen sein.
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