Die Zukunft heißt Strom – zur Tanke fahren war gestern. Eine eigene Ladestation am Haus ist die bequemste und günstigste Möglichkeit, das Elektroauto zu laden. Was ist bei einer sogenannten Wallbox zu beachten?
Inzwischen gibt es zwar schon über 50.000 öffentliche Ladestationen für Elektroautos, hinzu kommen die elktrischen Tanken auf Firmengeländen. Aber am praktischsten ist es natürlich, den fahrbaren Untersatz über Nacht zu Hause aufzuladen und morgens entspannt zur Arbeit zu fahren. Dafür schließen viele mit speziellen Kabeln ihr E-Auto an die normale Steckdose an. Allerdings sind die Leitungen nicht für so große Strommengen über einen längeren Zeitraum ausgelegt. Autos sind schließlich keine Handys. Schlimmstenfalls hört man es nachts knistern – Kabelbrand!
Wer auf Nummer Sicher gehen will, legt sich eine sogenannte Wallbox zu. Diese spezielle Steckdose an der Wand lädt den Akku gefahrlos und fünf- bis zehnmal schneller.
Kostenfaktor Wallbox
Idealerweise installiert man die private Tanke in der Garage oder im Carport, denn dort steht das angeschlossene Auto sicher über Nacht. Weil Nutzer den Strom-Anbieter selbst bestimmen können, bezahlen sie genauso viel wie für normalen (Öko-) Haushaltsstrom. An öffentlichen Ladesäulen ist es in aller Regel teurer.
Kostenpunkt für die Ladestation:
Die Spannweite reicht von etwa 500 bis 2.000 Euro. Je nach Modell, die sich in Komfort und Leistung unterscheiden. Manche stellen tatsächlich nur die Ladeleistung bereit, bei anderen können etwa die Ladezeiten programmiert und so in günstige Tarifzeiten verlegt werden. Allen gemeinsam ist, dass Wallbox und Auto unbedingt zueinander passen müssen. Dabei kommt es auf das integrierte Bordladegerät an, das entweder einphasig, zwei- oder sogar dreiphasig ausgelegt ist.
Der ADAC empfiehlt eine 11-kW-Wallbox, die sowohl einphasig, als auch zwei- und dreiphasig laden kann. In der Regel reicht eine Ladung über Nacht auch bei größeren Batterien.
Geld vom Staat?
Zur Anschaffung kommen die Kosten für die Installation des Geräts. Denn selber Hand anzulegen ist nicht erlaubt. Dafür haftet der Fachbetrieb aber auch für den Einbau und meldet die Ladeeinrichtung beim Netzbetreiber an. Genehmigungspflichtig sind nur Wallboxen mit über 11 kW Ladeleistung.
Eigentlich werden Anschaffung und Installation von der Bundesregierung mit 900 Euro gefördert, doch wegen des großen Andrangs sind die Töpfe derzeit leer. Wer Zeit und Geduld hat, kann darauf spekulieren, dass bald wieder neues Geld bereitsteht.