AKTUELLES. Die Landesregierung hatte 2016 beschlossen, das Strukturförderprogramm
„REGIONALE“ bis 2025 fortzuführen. Die Kreise Oberberg, Rhein-Berg und Rhein-Sieg bewarben sich erfolgreich mit dem Projektraum Bergisches RheinLand. GL KOMPAKT sprach mit REGIONALE-2025-Geschäftsführer Dr. Reimar Molitor über die aktuelle Entwicklung der Projekte.
Zwei aus Bergisch Gladbacher Sicht interessante Projekte befinden sich zurzeit im B-Status: die Konversion, also Umwandlung des Zanders-Geländes und der Grüne Mobilhof GL. Im B-Status deshalb, weil jeweils bereits konkrete Maßnahmen anstehen und Aufstiege in den A-Status vorhersehbar sind. Dann haben die Projekte die Realisierungsreife erlangt und werden umgesetzt.
Das Projekt „Grüner Mobilhof GL“ geht in nächster Zeit zur Beratung in die zuständigen Ausschüsse der Stadt. Aufgrund der immens wichtigen Thematik sei es über die Grenzen der Stadt hinaus von besonderer Bedeutung, so Molitor. Es geht um CO2-Emissionen im Zusammenspiel mit dem ÖPNV. Ziel ist die Einrichtung eines emissionsarmen Betriebshofs, der die Betankung von Bussen mit Wasserstoff und Bio-Erdgas ermöglicht. Projektträger ist das kommunale Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Köln (RVK). Weitere verwandte Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff sollen in der Region initiiert werden. „Beispielsweise der Wupperverband oder der Bergische Abfallwirtschaftsverband sind interessante Akteure für das Thema grüner Wasserstoff“, ergänzt der Geschäftsführer. In diesem Zusammenhang ist auch die kürzlich gegründete H2-Werkstatt Rhein-Berg eine wichtige Drehscheibe für das Thema Wasserstoff.
Im Rahmen des Zanders-Projektes steht die Bergisch Gladbacher Projektgruppe in enger Zusammenarbeit mit der REGIONALE 2025 Agentur. Hier stellen sich viele Fragen: Was ist nutzbar? Wo ist Rückbau angesagt und wo ist Denkmalschutz vorhanden? Wie kann der gesamte Mix aus Arbeit, Wohnen, Kultur und Lernen aussehen? „Man muss aber auch die gesamte Betriebssituation des Geländes hinterfragen: Wie steht der Komplex energetisch da? Wie sieht es aus mit den Anbindungen? Die Konversion verlangt nach einem planerischen Gesamtkonzept“, weiß Molitor. Dann seien die Chancen gut für eine nachhaltige Stadtquartiers-Entwicklung mitten im Zentrum der Kreisstadt.
Er resümiert: „Wir sind voll im Plan, insgesamt stößt das Förderprogramm auf tolle Resonanz. Bis jetzt sind 61 Projekte am Start, elf davon bereits im A-Status. Der gesamte Raum hat unglaubliche Bestände sowie Potentiale und merkt langsam, was alles unter jeweils anderen Sichtweisen genutzt werden kann. Es sind Wendethemen, die Wendewilligkeit und ein aktives Management benötigen.“ Besonders freut ihn deshalb, dass aktuell eine zweite Antragswelle rollt. Deshalb mache es auch Sinn, der Öffentlichkeit in Kürze ein Zwischenergebnis der REGIONALE 2025 zu präsentieren.